Johnny Parth

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Parth, Johnny
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Parth, Johann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35228
GNDGemeindsame Normdatei 1270304925
Wikidata Q1702379
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Jänner 1930
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Musikproduzent, Grafikdesigner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 2. August 2002, Übernahme: 15. Jänner 2003)
  • Keeping the Blues Alive-Award (Verleihung: 2001)


Johnny Parth, 11. Jänner 1930 Wien, Musikproduzent, Grafikdesigner.

Biografie

Johann Parth wuchs in Wien-Ottakring auf, wo er mit seinen Eltern zunächst in der Dienstwohnung des Großvaters, der Schulwart einer Volksschule war, lebte. Seine Liebe zur Musik wurde bereits sehr früh geweckt. Im Alter von 14 Jahren hörte er zum ersten Mal eine Jazzplatte: "Louis Armstrong and his orchestra: Super Tiger Rag / St. Louis Blues". Diese Musik eröffnete ihm eine völlig neue Sicht auf Kultur und Politik und die Faszination für den Blues hatte ihn infiziert.

Er absolvierte die Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt und war in der Folge in der Werbebranche und als freischaffender Künstler (Porträtmalerei) tätig. Seine Liebe jedoch galt der Musik, und hier vor allem dem Jazz. Mitte der 1950er Jahre managte Johnny Parth einen der ersten Jazzclubs in Wien, den "Hot Club de Vienne", der in verschiedenen Wiener Lokalen Plattenabende und Jazz-Konzerte veranstaltete. Die kundige Auswahl von Bands und Schallplatten sowie Vorträge zum Thema Jazz machten den "Hot Club de Vienne" für lange Zeit zur ersten Adresse für Jazz-Liebhaberinnen und Jazz-Liebhaber. Mit seiner ersten Ehefrau Evelyn gründete Parth Ende der 1960er Jahre das Label "Roots Records", das sich auf historische Raritäten des Blues spezialisierte und die ersten Blues-Schallplatten in Österreich presste. Untrennbar verbunden ist sein Name auch mit den heute noch stattfindenden jazzigen Schifffahrten, "Riverboat Shuffle".

1986 gründete Parth das Label "Document Records" und schrieb mit einem gigantischen Projekt Musikgeschichte, mit dem er den internationalen Durchbruch schaffte. Er widmete sich der Dokumentation und Aufarbeitung von 50 Jahren Blues und Gospel. Als Orientierung diente ihm das Buch "Blues and Gospel Records: 1890–1943" von R. M. W. Dixon und John Godrich. Er sammelte jede irgendwie auffindbare Gospel- und Blues-Aufnahme, die vor dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen worden war, und veröffentlichte sie in chronologischer Reihenfolge auf CD. Mehr als 700 CDs waren das Ergebnis. Diese Musik machte er für Fans und Forschende gleichermaßen zugänglich und erhielt sie so für die Nachwelt.

Für seine Leistung wurde Parth im Jahre 2001 der "Keeping the Blues Alive"-Award von der "Blues Foundation" aus Memphis Tennessee verliehen.

Johnny Parth gilt als einer der Wegbereiter und Mentoren des Jazz und Blues in Wien. Er lebt heute in Wien-Floridsdorf.

Weblinks


Johnny Parth im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.