Joseph von Kurzböck

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Von Kurzböck verlegt: Jean Thedor Gontier: Almanach von Wien zum Dienste der Fremden (1774)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Kurzböck, Joseph Ritter von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Kurzbeck, Josef
Titel Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38503
GNDGemeindsame Normdatei 142666777
Wikidata Q55191219
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. November 1735
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 18. Dezember 1792
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Buchdrucker, Buchhändler, Schriftsteller, Übersetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Liesing
Grabstelle Gruppe 3, Nummer G6
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Kurzboeck 1774.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Von Kurzböck verlegt: Jean Thedor Gontier: Almanach von Wien zum Dienste der Fremden (1774)
  • 1., Untere Bräunerstraße 1152 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph von Kurzböck, * 21. November 1735 Wien, † 18. Dezember 1792 Wien, Buchdrucker, Buchhändler und Verleger

Biografie

Joseph von Kurzböck übernahm 1755 von seinem Vater Gregor Kurzböck (* 1675 Klosterneuburg, † 21. Mai 1763 Wien) die Druckerei (1756 Immatrikulierung als Universitätsbuchdrucker) und baute diese massiv aus (15 Pressen, zeitweilig 20); ab 1770 war er illyrisch-orientalischer Hofbuchdrucker. Durch vergleichsweise niedrige Preisgestaltung gelang es ihm, mit seinen Druckerzeugnissen in Konkurrenz zu Trattner zu treten. Ab 1772 war er Universitätsbuchhändler, 1776 wurde er geadelt (1786 Ritterstand), 1782 richtete er eine eigene Schriftgießerei ein.

Kurzböck schrieb Aufsätze für die von ihm verlegte Realzeitung und verfasste bzw. verlegte auch Praktische Topographien von Wien, die als Reisehandbücher dienten (u. a. Almanach de Vienne, 1773; Almanach von Wien 1774; Neueste Beschreibung aller Merkwürdigkeiten Wiens 1779; Neuester wienerischer Wegweiser 1792).

Nach seinem Tod übernahm seine Frau Katharina von Kurzböck (geb. Gerold, * 15. November 1748 Wien, † 20. August 1821 Wien) das Unternehmen; ihre Tochter Magdalena von Kurzböck war eine bekannte Pianistin und Komponistin. Kurzböckgasse

1985 wurde das Grab der Familie am Liesinger Friedhof ehrenhalber auf Friedhofsdauer gewidmet.

Von Kurzböck verlegte bzw. verfasste praktische Topographien von Wien

Literatur

  • Werner Telesko: Staatliche Buchpolitik und modernes Unternehmertum. Die Wiener Verlage van Ghelen, Trattner, Kurzböck & Co, und die politische Publizistik in der Epoche Maria Theresias. In: Michaela Pfundner/Gabriele Mauthe (Hg.): Maria Theresia. Habsburgs mächtigste Frau. Wien: Metroverlag 2017, S. 70-77
  • Peter R. Frank/Johannes Frimmel: Buchwesen in Wien 1750–1850. Kommentiertes Verzeichnis der Buchdrucker, Buchhändler und Verleger. (=Buchforschung. Beiträge zum Buchwesen in Österreich; 4). Wiesbaden: Harrassowitz 2008, S. 157–159
  • Herbert Zeman: Der Drucker-Verleger Joseph Ritter von Kurzböck und seine Bedeutung für die österreichische Literatur des 18. Jahrhunderts. In: Ders. (Hg.): Die österreichische Literatur. Teil 1. Ihr Profil an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert (1750-1830). Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt 1979, S. 143-178
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 251


Weblinks