Josef Moser
Josef Moser, * 14. Februar 1866 Salzburg, † 13. November 1931 Baden bei Wien, Lehrer
Biografie
Josef Moser besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Salzburg, nach deren Abschluss er als Lehrer in Leobersdorf und Weikendorf in Niederösterreich sowie in Wien-Margareten tätig war. 1902 wurde zum Direktor der Bürgerschule in Kaisermühlen bestellt, der er bis 1919 blieb. In dieser Funktion organisierte er Schulausflüge, etwa auf den Semmering und in die Wachau.
Der stark katholisch geprägte Pädagoge engagierte sich im Katholischen Lehrerbund für Österreichs, alsdessen Bundesobmann er von 1898 bis 1903 fungierte. Er engagierte sich für die Anliegen der katholischen Schule und trat auch als Redner gemeinsam mit Bürgermeister Kar Lueger und den Männerseelsorger Heinrich Abel auf. Während des Ersten Weltkriegs initiierte er eine öffentliche Ausspeisung für 3.000 Kinder ein und warb für "Kriegsfirmungen".
Angesichts eines Mangels an Seelsorger an den Wiener Pfarren rief Moser 1918 das Cansiuswerk zur Heranbildung katholischer Priester unter der Patronanz des damaligen Wiener Erzbischofs Friedrich Gustav Piffl ins Leben. Er ging als Schuldirektor in Pension und widmete sich ganz dem Aufbau der Organisation. In regelmäßigen Publikationen warb er für den Priesterberuf. Im Ober-St.-Veiter Schloss richtete er ein Konvikt für Gymnasiasten ein. Die Idee des Canisiuswerks trug er auch in Nachbarländer Deutschland, Tschechoslowakei und Italien (Südtirol).
Ab 1930 betrieb Josef Moser den Bau der Herz-Jesu-Sühnekirche in Wien-Hernals. Er sammelte Spenden für das Projekt, dessen Grundsteinlegung im Oktober 1931 er noch erlebte.