Josef Srp
Josef Srp, * 16. April 1919 Wien, † 5. März 2002 Wien, Kommunalpolitiker, Gürtler, Bezirksvorsteher von Ottakring.
Biografie
Josef Srp erlernte den Beruf des Gürtlers. 1930 trat er den Roten Falken bei und blieb auch nach deren Verbot im Februar 1934 Angehöriger der jetzt illegalen Organisation. Als entschiedener Gegner von Alkohol und Nikotin war Srp Mitglied einer Abstinentengruppe in Ottakring.
Nach dem “Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 musste Josef Srp zuerst zum Reichsarbeitsdienst und anschließend zur Deutschen Wehrmacht einrücken. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er in Polen und der Sowjetunion eingesetzt. In Breslau geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch flüchten konnte. Im August 1945 erreichte Srp wieder seine Heimatstadt.
Nach seiner Rückkehr trat er in den Dienst der Gemeinde Wien ein. Josef Srp war viele Jahre Amtsvormund am Jugendamt in Ottakring. Er baute die Roten Falken in Ottakring neu auf und leitete dann bis 1950 deren Wiener Organisation. 1950 gründete er die Sektion 29 der SPÖ-Ottakring und leitete diese bis 1980.
1954 wurde er in die Bezirksvertretung von Ottakring gewählt, der er bis 1962 und dann wieder von 1973 bis 1979 angehörte. 1962 bis 1970 war er Mitglied des Wiener Gemeinderates, wo er im Wohlfahrtsausschuss, im Ausschuss für Liegenschaftswesen und im Rechtsausschuss tätig war. Von 1970 bis 1979 war er Bezirksvorsteher des Bezirkes Ottakring. Nach seiner Pensionierung war Srp weiterhin im Pensionistenverband aktiv.
Am 5. März 2002 verstarb Josef Srp. Die Urne mit seiner Asche wurde am 15. März 2002 am Friedhof Ottakring beigesetzt.
Der Josef-Srp-Hof in 16., Thaliastraße 113 wurde nach ihm benannt.
Literatur
- Wiener Wohnen: Josef-Srp-Hof [Stand: 06.08.2015 ]
- Städtische Wohnhausanlage in der Thaliastraße 113 nun offiziell nach Josef Srp benannt. In: Rathauskorrespondenz, 07.10.2015