Joseph Drechsler

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Drechsler, Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9241
GNDGemeindsame Normdatei 127916148
Wikidata Q733099
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1782
GeburtsortOrt der Geburt Wällisch-Birken, Bezirk Prachatitz, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 27. Februar 1852
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Komponist, Kapellmeister
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 14.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle 180c
  • 1., Kramergasse 13 (Wohnadresse)
  • 2., Karmeliterplatz 2 (Wohnadresse)
  • 1., Wollzeile 38 (Sterbeadresse)
  • 2., Karmelitergasse 9 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Drechsler, * 26. Mai 1782 Wällisch-Birken (Böhmen), † 27. Februar 1852 Wien, Komponist, Kirchen- und Theaterkapellmeister.

Biografie

Drechsler erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht durch seinen Vater und kam 1807 als Musiklehrer nach Wien. 1810 wurde er Korrepetitor an der Hofoper, danach Theaterkapellmeister in Baden bei Wien und Preßburg, später Organist an der Wiener Servitenkirche und Chorregent zu St. Anna. In Wien gründete er 1815 eine Musikschule und gab Unterricht im Generalbass- und Orgelspiel.

Von 1821 bis 1822 war Drechsler Kapellmeister im Theater in der Josefstadt, wo am 3. Oktober 1822 zur Feier der Eröffnung dieses Theaters neben Beethovens "Die Weihe des Hauses" auch seine Musik zu "Das Bild des Fürsten" gegeben wurde. 1823 wurde Drechsler Kapellmeister an der Universitäts- und Hofpfarrkirche. Von 1822 bis 1830 hatte Drechsler das Amt des Kapellmeisters am Leopoldstädter Theater und von 1844 bis 1852 (als Nachfolger Johann Baptist Gänsbachers) das des Domkapellmeisters zu St. Stephan inne.

Er komponierte Opern, Kirchen- und Kammermusik und Lieder (darunter über fünfzig Singspiele); von Drechsler stammt auch die Musik zu Raimunds "Diamant des Geisterkönigs" und "Mädchen aus der Feenwelt".

Joseph Drechsler war ein sehr gefragter Musikpädagoge, der auch mehrere Lehrwerke verfasste. Zu seinen Schülern gehörte auch Johann Strauss (Sohn), dem er ein angeborenes Talent bescheinigte.

Drechsler wohnte 1823 im Bereich der alten Brandstatt (etwa 1, Jasomirgottstraße zwischen 1 und 2), 1841 im ehemaligen Haus Kramergasse 13 (wo er bis 1844 Johann Strauss Sohn unterrichtete) sowie Leopoldstadt 255 (2, Karmeliterplatz 2, Karmelitergasse 9, abgebrochen).

Quellen

Literatur

  • Alfred Orel: [Art.] Drechsler, Joseph. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 5 Cov-Dz. Kassel [u.a.]: Bärenreiter 2001.
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Johann Strauss, Der Walzerkönig und seine Dynastie. Familiengeschichte, Urkunden. (Wiener Schriften 22). Wien: Jugend und Volk 1965.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 1,1 (A-Eisenbart). Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Cornelius Preiß: Josef Drechsler 1782 - 1852. Ein Tondichter aus "Alt-Wien". Graz: Prosl 1910
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955
  • Eva Kitzler: Joseph Drechsler und seine Kirchenmusik. Diss. Univ. Wien. Wien 1983
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien, 1815 - 1848. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109), S. 98
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 351
  • Josef Bergauer: Das klingende Wien. Erinnerungsstätten berühmter Tondichter. Wien [u.a.]: Günther-Verlag 1941, S. 154
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 80


Joseph Drechlser im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks

Wikipedia: Joseph Drechsler [Stand: 14.11.2024]