Julius Schlegel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schlegel, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Oberstleutnant
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35458
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. August 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. August 1958
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Offizier, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  14. August 1958
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 32, Reihe 6, Nummer 10
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (10.12.1954 bis 08.08.1958)

Julius Schlegel, * 14. August 1895 Wien, † 8. August 1958 Wien, Offizier, Politiker.

Biografie

Julius Schlegel nahm als junger Mann am Ersten Weltkrieg teil, wo er 1917 am Isonzo verwundet wurde. In der Zwischenkriegszeit war er als Bankangestellter tätig. 1939 wurde er als Offizier zur Wehrmacht einberufen und kam an den verschiedensten Fronten zum Einsatz. Ab Mai 1943 versah er seinen Dienst bei der Fallschirm-Panzer-Division "Hermann Göring" in Süditalien, wo er zum Kommandanten der Instandsetzungstruppe avancierte. Als er erkannte, dass das Kloster Monte Cassino wegen dessen strategischer Lage in Gefahr war, überredete er den Erzabt des Klosters und verbrachte auf eigene Faust die Kunstschätze der Abtei, darunter auch einzigartige Handschriften sowie die Reliquien des Heiligen Benedikt von Nursia nach Rom. Das Kloster wurde im Februar 1944 von alliierten Bombern tatsächlich schwer zerstört.

Schlegel verlor im Sommer 1944 durch Maschinengewehrfeuer ein Bein und kam als Kriegsinvalider heim nach Wien, wo er nun in einer Papierhandlung arbeitete. Von den Alliierten als vermeintlicher Plünderer der Abtein inhaftiert, konnte er dank der Aussagen der Mönche von Monte Cassino wieder freikommen. Von 1954 bis 1958 wirkte er als Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates (kandidierte im 3. Bezirk) für die Österreichische Volkspartei.

Die Julius-Schlegel-Gasse in Stammersdorf wurde nach ihm benannt. 1958 thematisierte der Film "Die grünen Teufel von Monte Cassino" die Rettungsaktion des Offiziers.

Quellen

Literatur

  • Franz Loidl [Hg.]: Zum 40. Jahr seit der Rettung der Kunstschätze Monte Cassinos und zum 25. Todesjahr ihres Retters, Oberstleutnants i.R. Julius Schlegel (+ 1958). Wien: Wiener Katholische Akademie 1983 (Miscellanea, Neue Reihe 154)

Weblinks