Julius von Borsody

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Borsody, Julius von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30511
GNDGemeindsame Normdatei 1061496406
Wikidata Q87470
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. April 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. Jänner 1960
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Filmarchitekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  19. Jänner 1960
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 60, Reihe 2, Nummer 17

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius von Borsody, * 8. April 1892 Wien, † 14. Jänner 1960 Wien, Filmarchitekt, Bruder des Regisseurs Eduard von Borsody.

Biographie

Julius von Borsody besuchte die Münchner Kunstakademie, bevor er 1917 in der Filmindustrie zu arbeiten begann. Seinen Einstieg nahm er bei der berühmten "Sascha-Film" (Alexander Josef Kolowrat-Krakowsky) in Wien, daneben arbeitete er aber auch für andere Filmproduktionsfirmen. So wirkte er 1920 als Bühnenbildner für Paul Czinners Werk "Inferno". Zusammen mit Emil Stepanek und Artur Berger zeichnet er für die aufwändigen Kulissen in den Monumentalfilmen von Michael Curtiz und Alexander Korda verantwortlich, etwa den gigantischen Tempel von Sodom in "Sodom und Gomorrha" (1922), der wegen seiner Größe im Freien auf dem Laaer Berg aufgebaut werden musste. Andere "Sascha-Film"-Epen, an denen er mitwirkte, waren "Der junge Medardus" (1923) und "Harun al Raschid" (1924).

1925 zog Borsody nach Berlin, wo er für Filme über die Geschichte Preußens noch ehrgeizigere Filmbauten entwerfen konnte als in Wien, etwa in "Potsdam, das Schicksal einer Residenz" (1926) oder "Berlin Alexanderplatz" (1931), basierend auf Alfred Döblins Buch mit dem gleichen Namen. Neben beeindruckenden Gebäuden gestaltete er auch die Fassaden und Dekorationen vieler anderer populärer Streifen mit historischem Hintergrund, etwa "Danton" (1930) oder "Leise flehen meine Lieder" (Schubert-Biographie; 1933).

Kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland kehrte Borsody nach Wien zurück, wo er an einer Reihe von großen Filmen mitwirkte, so "G'schichten aus dem Wienerwald" (1934), "Im weißen Rössl" (1935) oder "Der Mann, von dem man spricht" (1937). Nach dem "Anschluss" wurde er Hauptarchitekt der NS-geprägten "Wien-Film", arbeitete gelegentlich aber auch an Kulissen für "Bavaria Film" in München. Nach 1945 wirkte er an einer der ersten österreichischen Nachkriegsproduktionen, "Der weite Weg" (1946), mit. In weiterer Folge arbeitete er bei eher anspruchslosen Filmromanzen und Komödien mit. Sein letztes Szenenbild gestaltete er 1958 in einem Film seines Bruders Eduard.

Literatur

Weblinks