Kaltenleutgeben
Kaltenleutgeben (Niederösterreich), ehemaliger Kurort im südlichen Wienerwald, im Tal der Grünen Liesing gelegen.
Hier befanden sich Dr. Emmels Wasserheilanstalt sowie verschiedene Villen vermögender Wiener (beispielsweise Wittmann und Weinberger). Der Ort wird urkundlich 1521 als „Kaltn Leitgebin" (so viel wie „Schankwirtin, deren Gaststube nicht beheizbar ist") genannt. Ab 1883 wurde dieser Ort mit einer Lokalbahn (Kaltenleutgebner Bahn), erschlossen, die heute eingestellt ist. 1904-1938 gehörte Kaltenleutgeben zum Politischen Bezirk Hietzing-Umgebung, 1938-1946/1954 war Kaltenleutgeben Bestandteil des damaligen 25. Bezirks Liesing, seither gehört es zum Politischen Bezirk Baden beziehungsweise zum Gerichtsbezirk Mödling.
Nummer 46: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
Literatur
- Mauriz Schuster: Alt-Wienerisch. Ein Wörterbuch veraltender und veraltetet Wiener Ausdrücke und Redensarten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983, S. 353
- Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hg. von Wilhelm Rausch. Bearb. durch Hermann Rafetseder. Linz: Landesverlag 1989 (Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, 2), S. 337
- Handbuch Mödling. Mödling 1957, S. 147
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 53, 33, 52