Karl Blaho
Karl Blaho, * 15. Dezember 1910 in Wien, † 10. März 1962 ebenda, war ein österreichischer Boxer und 1940 Europameister im Leichtgewicht.
Blaho startete seine Boxkarriere mit einem Punktesieg über Oskar Reppel im Zirkus Renz am 29. November 1929.[1] Am 16. Juni 1933 konnte er den Österreichischen Meistertitel im Weltergewicht erringen.[2] Nach einer Reihe von Kämpfen konnte er am 17. September 1937 den Österreichischen Meistertitel[3] im Leichtgewicht gewinnen, am 10. August 1938 wurde er zudem Deutscher Meister[4] im Leichtgewicht. Aus mehreren Titelverteidigungskämpfen ging Blaho erfolgreich hervor. Am 26. Oktober 1940 errang er schließlich den Europameistertitel[5][6] im Leichtgewicht gegen Otello Abbruciati in 15 Runden nach Punkten, der erst am 31. Mai 1941 durch Punktniederlage verloren ging.[7] Seinen letzten Kampf hatte Blaho im Februar 1942 mit einem Sieg durch k.o. in der ersten Runde über den ehemaligen Deutschen Meister Fritz Reppel.[8]
Von 1938 bis 1945 war Blaho Mitglied der SA und dort Sportreferent.[9] Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Blaho als Boxtrainer und Sportlehrer und führte eine Boxschule im ausgebombten Dianabad, in der auch Ernst Weiss seine Schützlinge trainierte. Blaho starb 1962 und wurde am Sieveringer Friedhof in Döbling beigesetzt.
Literatur
- Matthias Marschik: Vom Idealismus zur Identität. Der Beitrag des Sportes zum Nationsbewußtsein in Österreich (1945-1950). Wien: Turia + Kant 1999, S. 90-139
Einzelnachweise
- ↑ Illustrierte Kronen-Zeitung, 30.11.1929, S. 8
- ↑ Sport-Tagblatt, 17.06.1933, S. 9
- ↑ Sport-Tagblatt, 21.09.1937, S. 5
- ↑ Siehe Sport-Tagblatt, 12.08.1938, S. 1
- ↑ Neues Wiener Tagblatt, 27.10.1940, S.12
- ↑ Illustrierte Kronen Zeitung, 28.10.1940, S. 5
- ↑ Neues Wiener Tagblatt, 01.06.1941, S. 8
- ↑ Das kleine Volksblatt, 09.02.1942, S. 5
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42 - NS-Registrierung: 1. Bezirk, 3551