Karl Friedrich Bell
Karl Friedrich Bell, * 12 Juni 1877 Wien, † 19. Juni 1958 Wien 14, Töpfelgasse 7, Maler Graphiker, Schriftsteller, Gattin Else Jagla, Musikpädagogin und Pianistin. Nach Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, an der Akademie der bildenden Künste (1897), an der Kunstgewerbeschule (1898-1902) und neuerlich an der Akademie (1904) betätigte sich Bell zunächst als freischaffender Illustrator, wurde dann Beamter und wandte sich 1913 endgültig der künstlerischen Laufbahn zu. 1913-1938 war er Mitglied der Secession, dann des Künstlerhauses; seine Werke sind in Wiener Sammlungen vertreten. Ab 1910 veröffentlichte er auch Versepen, die er selbst illustrierte (unter anderem „Die Sieben Lasterteufel", 1910; „Heiland und Welt", 1916; „Höllenreigen", 1921; „Fluch und Erlösung", 1934). Bell schuf Lithographien, Holzschnitte und Radierungen; hervorzuheben sind Exlibris-Entwürfe und Wiener Darstellungen (etwa Straße in Alt-Erdberg). In der NS-Zeit trat Bell, meist in der "Illustrierten Kronen-Zeitung", mit antisemitischen Gedichten und Karikaturen[1] sowie Huldigungen Adolf Hitlers[2] hervor.
Quellen
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
- Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 27, 185, 209, 212, 223, 229, 243, 268, 287, 317, 328