Karl Kundratitz
Kundratitz Karl, * 2. Dezember 1889 Lienz, Osttirol, † 22. August 1975 Wien, Pädiater. Nach Studium an der Universität Innsbruck (Dr. med. univ. 1914) war Kundratitz am dortigen Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kundratitz Assistent bei Carl Leiner am Mautner-Markhofschen Kinderspital, 1937 wurde er Primarius am Leopoldstädter Kinderspital, habilitierte sich 1941, kehrte aber 1945-1952 wieder als Primarius und Direktor an das Mautner-Markhofsche Kinderspital zurück, zu dessen Reorganisation er entscheidend beitrug (1949 tit. ao. Prof.). 1952-1961 wirkte Kundratitz als Ordinarius und Vorstand der Universitäts-Kinderklinik im Allgemeinen Krankenhaus (Nachfolger von August Ritter von Reuß). Die Hauptarbeitsgebiete von Kundratitz waren (angeregt durch Leiner) Hautkrankheiten im Kindesalter, Infektionskrankheiten und die intracutane Blatternimpfung. Außerdem erstellte Kundratitz einen übersichtlichen Impfkalender zur Koordinierung der Prophylaxe gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten im Kindesalter. Ehrenmitglied Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Kinderheilkunde.
Literatur
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd. 9/1961
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer. 71 (1959), S. 925 f.