Karl Metschl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Metschl, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367026
GNDGemeindsame Normdatei 126614288
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Februar 1864
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 29. März 1924
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Drechsler, Gewerkschafter, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Karl-Metschl-Gasse
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Metschl, * 2. Februar 1864 Wien, † 29. März 1924 Wien, Gewerkschafter, Journalist.

Biografie

Karl Metschl erlernte den Beruf eines Drechslers und engagierte sich in der gewerkschaftlichen Vertretung dieses Berufszweigs, deren Organ er redigierte. Jahre lang fungierte er als Sekretär bzw. Obmann des Vereins der genossenschaftlichen Gehilfenvertreter. Sein besonderer Einsatz galt der Situation der Lehrlinge. Um das herrschende Lehrlingselend zu bekämpfen, rief er 1896 die Zentralstelle für Lehrlingsschutz ins Leben, die er bis zu deren Übernahme durch die Arbeiterkammer 1921 leitete. Darüber hinaus organisierte er eine unentgeltliche Beratungsstelle für die Berufswahl geschaffen, aus der sich die Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter entwickelte.

Während des Ersten Weltkriegs rief er die Aktion "Erholungsurlaub für Lehrlinge" ins Leben, die er mit Unterstützung von Sozialminister Ferdinand Hanusch als fixe Einrichtung etablierte. Seine Anliegen untermauerte er mit den Publikationen "Wiener Lehrlingselend" (1908) und "Lehrlinge auf's Land!" (1919). Metschl galt obendrein als ausgewiesener Experte für das Arbeitsrecht. Er gehörte auch dem 1920 neu aufgestellten Fortbildungsschulrat der Stadt Wien an

1927 wurde die Karl-Metschl-Gasse nach dem Vorkämpfer für den Lehrlingsschutz benannt.

Literatur

  • Der neue Fortbildungsschulrat. In: Rathauskorrespondenz, 17.07.1920
  • Karl Metschl sechzig Jahre alt. In: Arbeiter-Zeitung, 05.02.1924, S. 6
  • Karl Metschl. In: Arbeiter-Zeitung, 30.03.1924, S. 7
  • Amtsblatt der Stadt Wien, 22.01.1927, S. 78
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 6: Mai-Mus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1974, S. 247 f.
  • Karin Gugitscher: Das Berufsberatungsamt der Stadt Wien und der Arbeiterkammer in Wien. Masterarbeit, Univ. KIagenfurt 2013, S. 23

Weblinks