Karl Waldbrunner
- Bundesminister für Verkehr und verstaatlichte Betriebe (1949 bis 1956)
- Bundesminister für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft (1956 bis 1962)
- Zweiter Präsident des Nationalrats (1962 bis 1970)
- Erster Präsident des Nationalrats (1970 bis 1971)
- Vizepräsident der Oesterreichischen Nationalbank (1972)
- Präsident des Bundes sozialdemokratischer Akademiker, Intellektueller und Künstler (1950 bis 1973)
- Abgeordneter zum Nationalrat (11.1945 bis 1971)
- Staatssekretär im Bundesministerium für Vermögenssicherung (11.1945)
- Unterstaatssekretär für Handel, Gewerbe und Verkehr (04.1945)
- Zentralsekretär der SPÖ (1946 bis 1956)
Waldbrunner Karl, * 25. November 1906 Wien, † 5. Juni 1980 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 14C, Nummer 37), sozialdemokratischer Politiker.
Studierte an der Technischen Hochschule Wien (Spezialisierung auf Kraftwerksbau; Dipl.-Ing.), war 1930-1937 als Ingenieur in der Sowjetunion tätig, danach als leitender Ingenieur in Österreich.
Waldbrunner war 1945-1971 Abgeordneter zum Nationalrat, 1946-1956 Zentralsekretär der Sozialistischen Partei Österreichs, 1948-1956 Bundesminister für Verkehr und verstaatlichte Betriebe beziehungsweise 1956-1962 Bundesminister für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft (Eintreten für die Vollelektrifizierung der Österreichischen Bundesbahnen) sowie 1962-1970 Zweiter beziehungsweise 1970/1971 Erster Präsident des Nationalrats; ab 1972 Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank; Präsident des Bundes sozialistischer Akademiker, Intellektueller und Künstler (1950-1973).
Großes Goldenes Ehrenzeichen am Band Republik Österreich (1955), Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1961), Bürger der Stadt Wien (19. November 1971) und andere hohe in- und ausländische Auszeichnungen.
Karl-Waldbrunner-Hof (Gedenktafel); Karl-Waldbrunner-Platz.
Literatur
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 22. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, S. 38 ff. (Christian Broda)
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Dachs-Gerlich-Müller [Hgg.]: Die Politiker. Karrieren und Wirken bedeutender Repräsentanten der Zweiten Republik. S. 578 ff. (Heinz Fischer)
- Erwin H. Aglas [Hg.]: Die Zweite Österreichische Republik und ihre Repräsentanten. Politische Leistung im Spiegel des wirtschaftlichen Erfolges. Wien/Linz: Österreichisches Pressebüro 1960, S. XXI
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 99 f., S. 180
- Archiv. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung 1986, S. 151
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86