Karoline Riedl
Karoline Riedl, * Wien, † 12. März 1874 Wien.
Biografie
Die verwitwete Hausbesitzerin Karoline Riedl, geborene Fritz, verstarb im Alter von 57 Jahren an der Bauchwassersucht. In ihrer testamentarischen Verfügung vom 4. Jänner 1873 stiftete sie den Betrag von 100.000 Gulden zur Errichtung eines Kinderspitals im Sprengel der Pfarre Lichtental im 9. Bezirk. Die Stifterin legte fest, dass das Spital den Namen Karolinen-Kinderspital zu führen habe. Laut Stiftbrief sollte das Spital der Aufnahme und Verpflegung erkrankter Kinder mittelloser, in der Pfarre Lichtental wohnhafter Eltern, oder diesem Pfarrsprengel zugehöriger Waisen bis zum Alter von 14 Jahren dienen. Ihrem Schwager Dr. med. Franz Lammasch räumte die Stifterin auf Lebzeiten ein Vorrecht bei der Ernennung des ärztlichen und sonstigen Personals ein.
Quellen
- ANNO: Verstorbene. In: Wiener Zeitung, 17.03.1874, S. 496
- ANNO: Große Spende. In: Neues Wiener Blatt, 27.03.1874, S. 4
- Matricula online: Sterbebuch der Pfarre St. Augustin, Signatur: 03-09, folio 116
Literatur
- Das Carolinen-Kinderspital und dessen Erweiterung. Vortrag gehalten vom Vorstande des Verwaltungscomitè des Carolinen-Kinderspitals Regierungsrathe Dr. Julius Spitzmüller. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Carolinen-Kinderspitals 1896
- Franz Ullmann: Chronologische Darstellung der Errichtung und Entwicklung des St. Annen-, St. Joseph-, Leopoldstädter-, Kronprinz Rudolf- und Karolinen-Kinderspitales in Wien sowie des Verhältnisses dieser Anstalten zum Wiener k.k. Krankenanstaltenfonde. Wien: Wilhelm Braumüller 1896, S. 193–215