Kathi Frank
Kathi Frank (eigentlich Katharina Frankl), * 11. Oktober 1847 Bösing bei Preßburg (Pezinok bei Bratislava), † 1. Jänner 1918 Wien 4, Kolschitzkygasse 16 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Gruft 6/29/65), Schauspielerin, Tochter des Schuldieners Samuel Sonnenthal.
Biografie
Besuchte die Wiener Schauspielschule Dorr, trat 1871 am Berliner Viktoria-Theater auf und kam über Potsdam und Bremen nach Wien, wo sie unter Heinrich Laube als Tragödin am Stadttheater, dann (1875) als Gast am Burgtheater spielte; die Rivalität mit Charlotte Wolter führte sie ans Stadttheater zurück. Als dieses abgebrannt war (1884), war sie Mitglied des Stadttheaters in Hamburg, ging dann nach Riga und Stuttgart und war schließlich 1887-1899 Mitglied des Stadttheaters in Frankfurt/Main; 1900 spielte sie am Wiener Volkstheater, ging 1901 nach New York, kehrte nervenleidend nach Wien zurück und starb in Armut.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
- Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 222
- Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
- Lexikon der Frau in zwei Bänden. Zürich: Encyclios Verlag 1953-1954
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993