Graben 18

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Ecke Graben/Kohlmarkt, 2016
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Zur großen Bethen, Zum Husaren
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Josef Hackhofer, Franz Roth
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32600
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 18.11.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Graben 18.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ecke Graben/Kohlmarkt, 2016
  • 1., Graben 18
  • 1., Kohlmarkt 1
  • Nr.: 1145 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 1176 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1214 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 33.20" N, 16° 22' 6.42" E, 48° 12' 33.20" N, 16° 22' 6.42" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Graben 18; Kohlmarkt 1 (Konskriptionsnummer 1146).

Das Gebäude bildet eine Ecke zum Kohlmarkt und führt dort die Nummer 1. Sein Hausschildname "Zur großen Bethen“ weist auf das nahegelegene Paternostergassel hin.

Ursprünglich war es mit dem Ellerbachschen Haus und (1, Graben 16) vereinigt. Seine Abtrennung von diesen fand erst nach dem Tod Hanns Gösls († 1562) statt. An Gösl erinnert heute noch ein Grabdenkmal an der Außenwand der Stephanskirche (Westseite). Wohl bereits im Jahr 1566 als selbstständiges, zwei Stock hohes Haus ausgewiesen, erfolgte die besitzrechtliche Abspaltung erst im Jahr 1571, anlässlich des Todes der zweiten Frau Johann Gösls.

1640 kaufte es der kaiserliche Baumeister Jakob Spaz. Dieser gehörte wohl der Werksmeisterfamilie de Spacio oder Spatio (aus Spezia?) an, die schon mehr als hundert Jahre vorher Ferdinand I. aus Italien hierher berufen hatte. Ein Jacopo de Spacio war bereits 1526/1527 als königlicher Steinmetz für Niederösterreich in Wiener Neustadt tätig. Markus Späz, kaiserlicher Baumeister aus Linz (vermutlich Bruder des erstgenannten Jacobs) war 1638/1640 in leitender Stellung beim Neubau der Schottenkirche beschäftigt. 1654 gehörte das Haus Dr. Johann Leopoldt, dem Anwalt der Kaiserin Eleonores. Nach vielfachem Besitzerwechsel gelangte es 1869 in den Besitz Heinrich Ritter von Maurer und dessen Frau Christine die dort bereits früher ein Reiserequisiten und Waffengeschäft "Zum Husaren“ eröffnet hatten. Der Schildname übertrug sich auf das Haus.

1896 wurde das Haus durch den Architekten Hackhofer neu erbaut. Die Grundfläche verringerte sich dadurch bedeutend von 345 auf 276 Meter. Die vier Stockwerke blieben gleich.

Der Reiter am Dachfirst, der sowohl den Graben wie den Kohlmarkt beherrscht, rechtfertigt den Schildnamen, den auch das neue Haus beibehielt. Theodor F. Meisels bezeichnet den lebensgroßen Reiter als Reiterdenkmal Johann Sobieski, eine Ansicht, die im Hinblick auf seine bekannte Leibesfülle und körperliche Schwerfälligkeit ebenso der Platz in schwindelnder Höhe keine glückliche Wahl darstellen würde.

1934 erwarb das Gebäude die Firma Assicurazioni Generali in Triest.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • '"Zum Husaren“, Reiserequisiten und Waffengeschäft (Besitzer Heinrich Ritter von Maurer)

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 1. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 82-84