Krankenanstaltenfonds
Der Krankenanstaltenfonds (auch Krankenhausfonds) wurde 1784 gegründet und der Träger der bedeutendsten staatlichen Stiftungsspitäler wie des Allgemeinen Krankenhauses. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erweiterte sich dann das Netz der Wiener Krankenanstalten vor allem durch den Bau von "Fondsspitälern" in den Vorstädten und Vororten erheblich. Ein Erlass des Innenministeriums vom 4. April 1856 ermöglichte es, jedes Spital als "öffentlich" durch die Niederösterreichische Statthalterei anzuerkennen, wenn es für Krankenpflege ohne Einschränkung des Heimatrechts oder anderer Einschränkungen ohne Verpflegsgebühren zur Verfügung stand. Kostenersätze erhielten diese Spitäler aus den Landesfonds. In den Vorstädten entstanden daraufhin neben den bestehenden beiden Klosterspitälern und dem Hartmannspital (4. Bezirk; 1857) das Wiedner Krankenhaus (4. Bezirk; 1842) sowie später die Krankenanstalt Rudolfstiftung (3. Bezirk; 1865) und das Sophienspital (7. Bezirk; 1881). In der Vorortezone machte das Bezirkskrankenhaus Sechshaus (15. Bezirk; 1857) den Anfang. Weitere Gründungen waren das Stefaniespital und das Rochusspital.