Kuppitsch
48° 12' 47.53" N, 16° 21' 48.77" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kuppitsch, akademische Buchhandlung und Antiquariat (1., Schottengasse 4), begründet 1789 durch Theresia Racca.
Der bei ihr tätige Franz Grund übernahm 1801 die Buchhandlung, die nach seinem Tod (1820) von seiner Witwe Anna weitergeführt wurde. 1821 trat Matthäus Kuppitsch in das Geschäft ein, wurde 1824 öffentlicher Gesellschafter und war 1826-1849 Alleininhaber (1847 k. k. Hofbibliotheks-Antiquar, 1, Franziskanerplatz); er sicherte der Firma einen hohen Bekanntheitsgrad, besaß eine große philologische Privatbibliothek und eine Bildersammlung. Seit seinem Tod (1849) wird die Firma unter dem Namen „Matthäus Kuppitsch Witwe" weitergeführt (Antonie führte das Geschäft bis 1868). Unter Richard Schmidt übersiedelte die Buchhandlung in die Weihburggasse und 1876 nach 1, Schottenring 8. Weitere Besitzer waren Paul Schlott (1878) und Arnold Schlesinger (1895 Mitinhaber, 1902 Alleininhaber, 1938 enteignet [sein Schicksal ist ungewiß]). 1950 übernahm Schlesingers Tochter Margarete Günther (aus dem Exil heimgekehrt) die Firma, nach ihrem Tod (1954) ihre Töchter Dr. Monika Beer und Dr. Zita Seidl. Die Nähe zur Universität Wien führte zu einer Schwerpunktbildung auf dem Sektor von Lehrwerken.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, A4: Firmenakt: K16 Kuppitsch Antonia, Buchhändlerswitwe
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/4: Handelsregister E 4/76, M. Kuppitsch sel. Witwe
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/9: Handelsregister E 9/59, M. Kuppitsch Wwe. R. Schmidt
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/16: Handelsregister E 16/367, M. Kuppitsch Wwe R. Schmidt Nachf.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/43 Handelsregister Ges 43/74, M. Kuppitsch Wwe Schlott & Schlesinger
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/47: Handelsregister E 36/110, M. Kuppitsch Wwe
Literatur
- Firmenunterlage (Wiener Stadt- und Landesarchiv, Biografische Sammlung)