Kurrentgasse 3

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Schulhof 4
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Neuwallsches Haus
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36299
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Schulhof 4.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Schulhof 4
  • 1., Kurrentgasse 3
  • 1., Schulhof 4
  • Nr.: 242 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 414 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 447 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1, Kurrentgasse 3 (Neuwallsches Haus; Konskriptionsnummer 414), Schulhof 4.

Schulhof 4 (Portal) Februar 2021

Dieses Haus war einst Teil der Judenstadt und kam nach der Judenvertreibung des Jahres 1421 (siehe Geserah) in den Besitz der Gemeinde, die es am 17. Mai 1423 um 140 Pfund Wiener Pfennig verkaufte. In der Folge kam es zu einer starken Wertsteigerung, da es beim nächsten Verkauf (1445) bereits 228 Pfund Wiener Pfennig wert war. Nachdem das Haus mit großen Schulden belastet war, wurde es von der Stadt geschätzt (Wert: 150 Pfund Wiener Pfennig) und 1510 um den Schätzwert vom Bürgermeister Wolfgang Rieder erworben, der es seiner Tochter Anna hinterließ, die es 1517 um 340 Pfund Wiener Pfennig verkaufte. 1555 kam eine Haushälfte in den Besitz der Stadt und wurde 1567 um 430 (!) Pfund Wiener Pfennig dem Besitzer der anderen Hälfte überlassen.

Zwischen 1584 und 1777 ging das Grundstück (nicht das Haus) in den Besitz der Jesuiten über und wurde daher in deren Gewerbüchern (Grundbüchern) verzeichnet. Da die betreffenden Bücher bei der Auflösung des Wiener Klosters verloren gingen, gibt es für diese Zeit kaum Daten. Wahrscheinlich wurde das Gebäude nach der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen (1683; siehe Zweite Türkenbelagerung) umgebaut oder neu errichtet. Darauf deutet die am Schulhof liegende Front hin. Sowohl das Atlantenportal wie auch das Stiegenhausportal wurden im Stil von Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas Hildebrandt geschaffen, ihre Erbauer sind jedoch unbekannt. Die Häuserkataster von 1905 und 1911 geben 1870 als Baujahr an, was sich jedoch nur auf das oberste Stockwerk beziehen kann.

Am 25. September 1810 wurde das Gebäude vom Bankier Bernhard Eskeles erworben, der es jedoch bereits am 10. Oktober 1811 verkaufte. Samuel August und Ignaz Ritter von Neuwall kauften das Haus im Jahr 1849. Das Haus blieb im Familienbesitz und erhielt den Namen "Neuwallsches Haus".


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 471-473