Lazaristen
48° 11' 48.69" N, 16° 20' 25.49" E zur Karte im Wien Kulturgut
Lazaristen („Kongregation der Mission vom heiligen Vinzenz von Paul"), katholischer Männerorden, gestiftet 1625 vom heiligen Vinzenz von Paul (1581-1660), dem Begründer der katholischen Caritasbewegung; der populäre Name Lazaristen geht auf das erste Ordenshaus der Gemeinschaft zurück, das dem heiligen Lazarus gewidmet wurde (Mutterhaus Saint-Lazaire in Paris). Die Kongregation sieht ihre Aufgabe in der eigenen Heiligung, Missionstätigkeit und Heranbildung des Klerus. Die ersten Lazaristen kamen bereits in der vorjosephinischen Zeit aus Polen nach Österreich, konnten hier allerdings nicht auf Dauer Fuß fassen. 1837 wurden sie in Graz seßhaft (noch heute Sitz des österreichischen Visitators [Provinzials]). 1855 wurden die Lazaristen von Kardinal Othmar Rauscher nach Wien berufen, wo sie sich zunächst in Rustendorf (15) niederließen (ein kleiner Bildstock nahe der Schweglerbrücke erinnert daran). 1857 erwarben sie (da die Niederlassung infolge des Baus der Westbahn verlegt werden mußte) ein Grundstück in Schottenfeld (7, Kaiserstraße 5-7) und erbauten sich auf Drängen Kardinal Rauschers 1860-1862 eine Kirche (Lazaristenkirche). Die Erzbruderschaft führt den Bahnhofsgottesdienst am Westbahnhof durch. Lazaristengasse.