Literaria-Verlag
48° 12' 31.94" N, 16° 22' 30.90" E zur Karte im Wien Kulturgut
Begonnen hat die Produktion des Literaria-Verlags (als A.G.) im Dezember 1922, als eine Biografie des Schauspielers Alexander Moissi von Ludwig Ullmann im "Hermann Goldschmiedt Verlag" erschien. Auf dieses Werk folgte Paul Stefans "Max Reinhardt. Eines Künstlers Heimweg nach Wien". Ebenfalls im Jahre 1922 begann die Serie "Gegenwartskunst" von Fritz Karpfen zu erscheinen, von der Teil I (Rußland), Teil II (Skandinavien und Holland), 1923 Teil III (Österreichische Kunst) auf den Markt kamen. Als letztes Werk ist "Der brennende Mensch. Aus den Tagebüchern Anton Hanaks" von L.W. Rochowanski zu nennen (1923). Im Falle von sechs weiteren Titeln im "Literaria-Verlag" blieb es bei der Ankündigung.
Im Sommer 1923 kam der "Ferien-Bücher-Almanach. Ein Reiseführer durch die Bücherwelt" (herausgegeben im Verein mit den führenden Verlagen Deutschlands) mit einem Umfang von 200 Seiten im Literaria-Verlag als "ein chancenreiches Geschenk an das Gesamtsortiment" heraus. Als nächstes Verlagswerk erschien gegen Ende August 1924 der im Einklang mit dem Bundesministerium für Handel und Verkehr und dem Ministerium für Unterricht herausgegebene "Künstlerhilfe-Almanach". Der Umfang dieses von Karl Oskar Piszk bearbeiteten Buches war 400 Seiten, seine Auflage 10.000 Exemplare. Zu den Mitarbeitern zählten:
Ambrosi, Araquistain, Arzybaschew, Barbusse, Capek, Coudenhove-Kalergi, Eidlitz, Galsworthy, Ginzkey, Hanak, Hellmer, Hofmannsthal, Hohlbaum, Kienzl, Lucka, Machar, Masareel, Masters, R. Müller, Musil, Palacios, Paraf, Polgar, Rolland, Shaw, Sinclair, Slezak, Schnitzler, Sologub, Sramek, Stoeßl, Unamuno, Wassermann, Werfel usw.
Der gesamte Reinertrag dieses Werkes sollte auf amtlichem Wege den notleidenden Schriftstellern und Künstlern Deutschlands zufließen.
Im Dezember 1923 erschien praktisch als letztes "Werk" der Weihnachtsbücher-Almanach.