Alexander Moissi

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Moissi, Alexander
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11877
GNDGemeindsame Normdatei 118583271
Wikidata Q112362
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. April 1880
GeburtsortOrt der Geburt Triest
SterbedatumSterbedatum 22. März 1935
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Carltheater, Raimundtheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Deutsches Volkstheater, Volkstheater (Institution), Neue Wiener Bühne, Schauspieler, Zirkus Busch, Moissigasse, Iffland-Ring
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Morcote am Luganer See
Grabstelle
  • 17., Heuberggasse 64 (Wohnadresse)
  • 18., Sternwartestraße 74 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Iffland-Ring (posthum) (Verleihung: 1935)

Moissi Alexander, * 2. April 1880 Triest, † 22. März 1935 Wien 18, Sternwartestraße 74 (Wiener Cottage-Sanatorium [nach seiner Ankunft im Grand Hotel, 1., Kärntner Ring 9-13, wurde er mit akuter Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert und starb noch am selben Tag]; nach Einäscherung im Krematorium wurde die Urne in Morcote am Luganer See bestattet [Moissi hatte in Bissone am Luganer See seinen Hauptwohnsitz]), Schauspieler, zweite Gattin (1919) Johanna Terwin, geborene Winter (* 18. 3. 1884), Schauspielerin.

Biografie

Moissi kam 1898 nach Wien, um Gesang zu studieren; Josef Kainz (bei dem er Schauspielunterricht nahm) entdeckte ihn für das Theater. Sein erstes Engagement führte Moissi an das Deutsche Theater in Prag (1901-1903; Heldenfach), es folgte Berlin, wo Max Reinhardt sein Talent erkannte, ihn große Rollen spielen ließ und auch trotz schlechter Kritiken weiter förderte. Innerhalb der nächsten 15 Jahre entwickelte sich Moissi zu einem der erfolgreichsten und bestbezahlten Schauspieler des deutschen Sprachraums. Er war ein hervorragender Charakterdarsteller, dessen „Jedermann" in die Theatergeschichte einging (er spielte ihn 1920 erstmals bei den Salzburger Festspielen, an denen er weiterhin mitwirkte); seine Stärke lag in der Verkörperung seelisch zerrissener, verzweifelter Menschen (Hamlet, Oswald, Fedja, Montezuma und andere). Gastspiele führten ihn durch zahlreiche Staaten Europas; 1927-1931 bereiste er mit einem Max-Reinhardt-Ensemble Nord- und Südamerika. In Wien trat Moissi am Carl-, Raimund- und Josefstädter Theater, am Deutschen Volkstheater, an der Neuen Wiener Bühne und im Zirkus Busch auf; ein Engagement ans Burgtheater kam (obwohl nach dem Tod von Kainz Verhandlungen begannen) nicht zustande. Ab 1913 wirkte er auch in Stummfilmen mit, seinen ersten Tonfilm drehte er 1929 während der Amerikatournee. Den ihm von Albert Bassermann zugedachten Iffland-Ring konnte er nicht in Empfang nehmen, weil er vor Bassermann starb; Bassermann legte den Ring daraufhin auf Moissis Sarg.

1925-1932 wohnte er 17., Heuberggasse 64; während seiner Wien-Aufenthalte stieg er im Grand Hotel (16. September - 19. Oktober 1924) und im Hotel Imperial (16. November 1923 - 17. Februar 1924 [Abreise nach Pressburg], 11. Februar - 28. März 1925 [Abreise nach Prag]) ab. Büste im Volkstheater (enthüllt April 1989). Moissigasse.

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Hans Böhm [Hg.]: Moissi der Mensch und der Künstler in Worten und Bildern. Mit 40 Beiträgen von namhaften Persönlichkeiten der internationalen Kunstwelt, 3 kleinen Aufsätzen von Alexander Moissi, Zeichnungen von Emil Orlik ; Henrik Lund und Kapralik und 104 photographischen Abbildungen. Berlin: Eigenbrödler-Verlag 1927 (Die Kunst der Bühne, 1)
  • Emil Faktor: Alexander Moissi. Berlin: Reiß [1920]
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Herbert Ihering: Alexander Moissi. In: Theaterkalender auf das Jahr 1912. Berlin: Oesterheld 1912
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr 1953
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 269
  • Alexander Moissi. In: Oskar Maurus Fontana: Wiener Schauspieler. Von Mitterwurzer bis Maria Eis. Wien: Amadeus Edition 1948, S. 119-125
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Rollen- und Literaturverzeichnis)
  • Irmgard Rohracher: Leben und Wirken des Schauspielers Alexander Moissi. Mit besonderer Berücksichtigung seiner Tätigkeit in Österreich. Phil. Diss. Univ. Wien. Wien 1951
  • Ludwig Ullmann: Moissi. Wien [u.a.]: H. Goldschmiedt 1922
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 19.03.1960
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 26.03.1980
  • Seine Sprache war Musizieren. Zum 50. Todestag des Schauspielers Moissi. In: Arbeiter-Zeitung, 21.03.1985, S. 13
  • Die Welt, 23.03.1985, S. 18