Zirkus Busch

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Grundriss des Zirkus Busch (1899). Manege und Nebengebäude mit Stall
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Zirkus
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1874
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach Paul Busch
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8234
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zirkus Busch Kino, Zirkus, Prater
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes WStLA Pläne der Plan und Schriftenkammer P17 110974 15 1G.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Grundriss des Zirkus Busch (1899). Manege und Nebengebäude mit Stall
  • 2., Volksprater

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48° 13' 6.54" N, 16° 23' 36.64" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zirkus Busch (Praterhütte Nummer 145) am Generalstadtplan von 1912

Zirkus Busch, ab 1920 Busch-Kino (2, Volksprater). Praterhütte 145.

1874 wurde an dieser Stelle von Anna Propstmayer ein Kunstkabinett mit seltenen Naturobjekten gegründet, dem wechselnde Attraktionen folgten. 1881 ließ die "Societé anonyme Austro-Belge des Pan- et Diorama" von der Union-Baugesellschaft nach Plänen von Franz Ritter von Neumann einen 16-eckigen Kuppelbau (Durchmesser 39 Meter, Höhe 15 Meter) errichten, in dem Panoramen ausgestellt wurden (beispielsweise 1883 "Sobieskj mit seinen Alliierten auf dem Kahlenberg"). 1882 kaufte Paul Busch die Praterhütte und ließ diese 1892 durch die Brüder Drexler in einen Zirkus umgestalten, der rund 2.600 Personen fasste. Der "Zirkus Busch" wurde am 30. Mai 1892 eröffnet, wobei besonders die Vorführung von 40 Hengsten und die Ausstattungspantomime "Eine Walpurgisnacht auf dem Blocksberg" beeindruckten.

Buschkino 1927


1900 veranstaltete Gabor Steiner Ringkämpfe und 1900/1901 gastierte der rumänische Circus Cesar Sidoli mit der Militärpantomime "Der Krieg in China". 1905 trat dort der Circus Henry mit einer weiteren Militärpantomime über den russisch-japanischen Krieg auf. 1910 präsentierte Busch selbst die Wasserpantomime "Auf der Hallig". 1908 gab es im Zirkus Busch bereits eine Filmvorführung über den Kaiserlichen-Jubiläums-Festzug. 1911 führte Max Reinhardt "König Oedipus" von Sophokles (mit Alexander Moissi und Monumentaldekorationen von Alfred Roller) auf und in den folgenden Jahren auch das Legendenspiel "Der verlorene Sohn" und Hofmannsthals "Jedermann". Ab 1912 spielte unter der Direktion von C. Adler und Turl Wiener auch das Zirkus-Busch-Varieté. 1915 präsentierte der Circus Krone das Manegenschaustück "Weltbrand".

1920 erfolgte der Umbau zum Zirkus Busch Kino mit 1700 Plätzen. Damit wurde das Monopol der bis dahin existierenden Praterkinos durchbrochen. Die Eröffnung des damals größten Kinos Wiens erfolgte mit dem Varietéfilm "Alkohol". 1945 wurde das Busch-Kino stark beschädigt und danach abgetragen.

Quellen

Literatur

  • Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005
  • Christian Dewald / Werner Michael Schwarz: Kino des Übergangs. Zur Archäologie des frühen Kinos im Wiener Prater. In: Christian Dewald / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Prater Kino Welt. Der Wiener Prater und die Geschichte des Kinos. Wien 2005, S. 11-85
  • Gerhard Eberstaller: Das Wiener Busch-Gebäude. In: Circus - gestern, heute. 3 (1982), S. 12 ff. (weitere Literatur)
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 292 f.
  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien 1993