Lucas Cranach der Ältere

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Kreuzigung Christi ( (so genannte Schottenkreuzigung) von Lucas Cranach dem Älteren, um 1500
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Cranach, Lukas der Ältere
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Müller, Lucas; Sunder, Lucas
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23193
GNDGemeindsame Normdatei 118522582
Wikidata Q191748
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Oktober 1472 JL
GeburtsortOrt der Geburt Kronach, Oberfranken
SterbedatumSterbedatum 16. Oktober 1553 JL
SterbeortSterbeort Weimar
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes kreuzigung christi.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Kreuzigung Christi ( (so genannte Schottenkreuzigung) von Lucas Cranach dem Älteren, um 1500

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lucas Cranach der Ältere (genannt nach seinem Geburtsort, eigentlich Sunder oder Müller), * 4. (?) Oktober 1472 Kronach, Oberfranken (Gedenktafel am Geburtshaus Lucas-Cranach-Straße 2, in Kronach auch Lucas-Cranach-Denkmal), † 16. Oktober 1553 Weimar, Maler, Gattin (1504) Barbara Brengbier (* Gotha, † 1541 Wittenberg).

Biografie

Cranachs Vater soll Maler und Lehrer gewesen sein; es ist anzunehmen, dass er mit der Familie Kronacher (Kranacher) in Ofen verwandt war. Spätestens um 1496 ging Cranach auf Wanderschaft nach Süden, hielt sich in Salzburg, St. Florian und Wiener Neustadt auf und kam nach 1500 nach Wien (möglicherweise jedoch erst im Anschluss an einen in die Jahre 1501/1502 fallenden Verwandtenbesuch in Ofen), wo er bis etwa 1504 wirkte.

Eine Kreuzigungstafel (um 1500, ehemals im Wiener Schottenkloster (daher auch Schottenkreuzigung), ab 1934 im Kunsthistorischen Museum) wird ihm zugeschrieben, eine Kreuzigung (Holzschnitt; Albertina) ist sein erster nachweisbarer Holzschnitt (angefertigt für den Wiener Buchdrucker Johannes Winterburger); für diesen fertigte er auch Wappen und Initialen des Wiener Ratsbürgers Matthäus Heuperger an, welche das Eigenexemplar des von Heuperger verfassten und von Winterburger 1502 gedruckten "Wiener Heiligtumbuchs" zieren.

Es folgte der den heiligen Stephan darstellende, das Titelblatt des von Winterburger 1503 gedruckten "Missale Pataviense" zierenden Holzschnitt (datiert 1502/1503). Möglicherweise wurde Cranach von Winterburger an den Humanisten und kaiserlichen Rat Dr. Johannes Fuchsmagen empfohlen, für den er 13 Federzeichnungen schuf. Damit hatte Cranach Eingang in den Wiener Humanistenkreis gefunden.

Im Auftrag Johannes Cuspinians entstand das 1502 datierte Gemälde "Der büßende heilige Hieronymus" (ursprünglich Kloster Mondsee, heute Kunsthistorisches Museum). Cranachs Werk "Christus am Ölberg" (Holzschnitt, circa 1501) befindet sich im New Yorker Metropolitan Museum; zwei Teile in der Akademiegalerie (Stigmation des heiligen Franz [Zuschreibung durch B. Grimschitz], heiliger Valentin [Zuschreibung durch F. Dornhöffer]) sind sicherlich Bestandteile eines größeren Werks.

Neben dem erwähnten Hieronymus sind eine Kreuzigungstafel (1503; Alte Pinakothek, München) und Bildnispaare (Dr. Johannes Cuspinian und Landgräfin Anna, geborene Putsch, 1502/1503; Universitätsrektor Dr. Stephan Reuß und Gattin, datiert 1503) während des Wiener Aufenthalts entstanden.

Ein Muttergottesbild (mit Kind; 1., Kapuzinerkirche) und ein Marienbild (18., Weinhauser Pfarrkirche) werden seiner Werkstatt zugeordnet. 1504 folgte Cranach einem Ruf als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten nach Wittenberg (dort ab 1505 nachweisbar). Cranach wurde neben Albrecht Altdorfer zum Begründer der Donauschule.

Siehe auch: Cranachstraße

Literatur

  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/2), Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 58, 61
  • Richard Perger: Neue Hypothesen zur Frühzeit des Malers Lucas Cranach des Älteren. In: Wiener Geschichtsblätter 21 (1966), S. 70 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 28, 178
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Franz Winzinger: Lucas Cranach der Ältere. In: Die Kunst der Donauschule. 1490 - 1540. Ausstellung des Landes Oberösterreich, Stift St. Florian und Schloßmuseum Linz, 14. Mai bis 17. Oktober 1965. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag 1965, S. 31 ff.
  • Zur altösterreichischen Tafelmalerei, II. Die Anfänge Lucas Cranachs. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen. Neue Folge, Band 3. Wien: Holzhausen 1928, S. 101