Ludwig Goldscheider

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Goldscheider, Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25551
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Juni 1896
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. Juni 1973
SterbeortSterbeort London
BerufBeruf Schriftsteller, Verleger, Kunsthistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Verlagsgeschichte
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Goldscheider Ludwig, * 3. Juni 1896 Wien, † 26. Juni 1973 London,Kunsthistoriker, Schriftsteller, Verleger.

Biografie

Ludwig Goldscheider entstammte einer aus Galizien in die Reichshaupt- und Residenzstadt eingewanderten Goldschmied- und Uhrmacher-Familie. Nach der Matura 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg als Offizier teil. Ab 1919 studierte er Kunstgeschichte an der Universität Wien und promovierte 1923 zum Dr. phil. Schon während des Studiums veröffentlichte er die Lyrik-Anthologie "Die Wiese".

1923 gründete der Kunsthistoriker gemeinsam mit Béla Horovitz und Fritz Ungar den Phaidon-Verlag, der vor allem zeitgenössische Lyrik und Werke zu Kunst und Kunstgeschichte publizierte. Selbst veröffentlichte er im Verlag Bücher zu Literatur und Kunst und brachte das "Phaidon-Lesebuch" heraus. Kümmerte sich Horovitz mehr um Geschäftliches, war Goldscheider für das Verlagsprogramm und die Überwachung der Herstellung verantwortlich. Für den Strom-Verlag redigierte er zeitweise die Literaturzeitschrift "Roman-Rundschau". In den Jahren vor dem "Anschluss" publizierte er "500 Selbstporträts von der Antike bis zur Gegenwart" und "Zeitlose Kunst".

1938 emigrierte Goldscheider über Paris und Antwerpen nach Großbritannien, wo er 1938 bis zu seinem Tod 1973 als Direktor der gemeinsam mit Horovitz aufgebauten "Phaidon Press" wirkte. Er veröffentlichte im eigenen Verlag wissenschaftliche Werke unter anderem über El Greco (1939), Leonardo da Vinci (1943), Michelangelo (1953), Oskar Kokoschka (1963) oder Rodin (1964). Seit 1946 hatte er die britische Staatsbürgerschaft.

Quellen

Literatur

  • Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler und Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933. Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband deutscher Antiquare 2011, S. 98 f.
  • Sylvia M. Patsch: 1 x Wien-London, ohne Rückfahrkarte. In: Neue Illustrierte Welt 5/1986

Weblinks