Ludwig Sackmauer
- Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (24.09.1965 bis 18.06.1976)
- Leiter des Bezirksmuseums Josefstadt (1953 bis 1992)
- Präsident der ARGE Wiener Bezirksmuseen (1970)
- Präsident der Gesellschaft der Kunstfreunde (1970 bis 1984)
- Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes (26.05.1972)
- Vorsitzender des Wiener Volksliedwerkes
- Eintritt in den Dienst der Wiener Gebietskrankenkasse (1948)
- Obmann des Bezirksbildungsausschusses der SPÖ Josefstadt (1947)
- Bezirksparteiobmann-Stellvertreter der SPÖ Josefstadt (1957)
- Bezirksparteiobmann der SPÖ Josefstadt (1965 bis 1976)
- Mitglied der Kinderfreunde
- Mitglied der Roten Falken (1925)
- Mitglied der SDAP (1930)
Ludwig Sackmauer, * 9. September 1913 Wien, † 30. November 1992 Wien 7, Schottenfeldgasse 25-27 (Urnenbestattung Ottakringer Friedhof), sozialdemokratischer Kommunalpolitiker, Volksbildner, Gattin Lea.
Erlernte das Elektrikerhandwerk, wurde Angestellter der Wiener Gebietskrankenkasse und begann sich bereits in jungen Jahren politisch zu betätigen. Ab 1945 wirkte Sackmauer in der Volksbildung, wobei sein besonderes Interesse den Heimatmuseen galt. 1965-1976 war Sackmauer Gemeinderat und Landtagsabgeordneter (Mitglied des Gemeinderatsausschusses für Kultur); er widmete sich besonders kulturellen Angelegenheiten (insbesonders Volksbildung, Erwachsenenbildung, Bezirksmuseen, Altstadterhaltung).
Sackmauer war Leiter (1954-1992) des Bezirksmuseums von Josefstadt (8, Schlesingerplatz 4 [Amtshaus], ab 1962 8, Zeltgasse 7, heute 8, Schmidgasse 18; auch Herausgeber dessen wissenschaftlicher Publikationen), außerdem Mitglied des Zentralvorstands des Verbands Wiener Volksbildung (1965-1969), Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen (1970-1990), Präsident der Kommission "Österreichisches Volksliedwerk" (1972-1974; vorher Vizepräsident), Präsident der "Gesellschaft der Kunstfreunde - Kleine Galerie" (1972-1984) und Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (1971-1992). Er gehörte zu den Mitstreitern für die Revitalisierung des Spittelbergs und rettete die 1963 im Haus 8, Lange Gasse 34 aufgelassene alte Bäckerei vor dem Abbruch (Eröffnung der Alten Backstube [Museum und Cafe; Zweigstelle des Bezirksmuseums] 1965). Erst nachdem er den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft zurückgelegt hatte (1990), verwirklichte er (weil er es vermieden hatte, als Präsident der Arbeitsgemeinschaft für das von ihm selbst geleitete Museum Förderungsgelder zu verwenden) die Unterbringung des Bezirksmuseums Josefstadt, das im März 1992 in 8, Schmidgasse 18, in renovierten Räumlichkeiten eröffnet werden konnte. Mit Günter Düriegl war er Herausgeber und Bearbeiter der Neuauflage des Praterbuchs von Pemmer-Lackner (1974), mit Hubert Kaut veröffentlichte er "Alte Backstube" (1967) und mit Oskar Jan Tauschinski "Zwischen Wienfluß und Alserbach. Mariahilf-Neubau-Josefstadt" (1968); außerdem gab er die "Altlengbacher Chronik" heraus (zwei Bände, 1981, 1984; er besaß dort einen Garten). Wohnte 8, Albertgasse 13-15.
Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien (1975), Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1976), Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1980), Ehrenzeichen des Verbands österreichischer Volksbildung (1988); ao. Mitglied des Künstlerhauses (1972); Prof. (1970). Ludwig-Sackmauer-Preis für Kunstvermittlung und Denkmalpflege (gestiftet 1995); Ludwig-Sackmauer-Platz.
Literatur
- Andrea Hauer: Handbuch der Wiener Bezirksmuseen. Wien: Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen 1995, S. 73 ff.
- Wiener Kunsthefte 1 (1995)
- Wiener Geschichtsblätter 31 (1976), S. 44, S. 220
- Wiener Geschichtsblätter 47 (1992), S. 254
- Unser schönes Floridsdorf. Blätter des Floridsdorfer Heimatmuseums 11 (1983), S. 42
- Bezirksjournal Josefstadt 2 (1993), S. 38
- Amtsblatt, 30.09.1993
- Rathaus-Korrespondenz, 17.11.1970; 01.12.1992; 08.09.1993; 21.03.1995