Mühle Unterlaa
Mühle Unterlaa, an der heutigen Unterlaaer Straße 32 gelegen. Die Alte Mühle (auch Kronberger Mühle) geht zumindest auf das 15. Jahrhundert zurück. Ein Schlussstein über dem Eingangstor ist mit 1779 bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts bestanden dort neben einer Getreidemühle eine Bäckerei, ein Fisch-beziehungsweise Eisteich, der aus einer Quelle gespeist und dessen Wasser in die Liesing abgeleitet wurde und zwei Eishäuser. Zwischen 1903 und 1915 wurden noch ein drittes Eishaus, ein Getreidesilo und ein Sammelbecken, das auch als Bad diente, dazu gebaut. Nach einem Hochwasser im Jahr 1922 wurde das Mühlrad verbreitet und das Wehr erneuert. Ein Hochwasser im Jahr 1941 richtete großen Schaden an, der Mühlbetrieb wurde daraufhin auf Dieselantrieb umgestellt. Im Zuge der Liesingbach-Regulierung mussten 4.000 m² Grund abgetreten werden, Mühlbach und Teich wurden zugeschüttet. Seit 1964 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Siehe auch
Literatur
- Franz Pilshofer: Damit es nicht vergessen wird. Chronik der Pfarre Oberlaa mit Unterlaa und Rothneusiedl. Wien 1997, S. 66 und 154 ff.
- Landwirtschaftliches Casino Oberlaa: Die Bauern in Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl. Menschen, Häuser und Betriebe im Süden Wiens. Wien 2011, S. 136
- Julia Leineweber: Nur ein unsichtbares Gewässer, der Liesingbach und seine Bedeutung für die räumliche Entwicklung vom ländlichen Umland zur Peripherie der Stadt Wien. Dipl.-Arb. TU Wien. Wien 2015, S. 157