Magistratsabteilung 57 - Frauenservice Wien
48° 12' 37.14" N, 16° 21' 18.21" E zur Karte im Wien Kulturgut
Magistratsabteilung 57 - Frauenservice Wien (8., Friedrich-Schmidt-Platz 3).
| Inhalt: |
Die Geschäftsaufzählung umfasst die Mitwirkung bei frauenrelevanten Rechtsangelegenheiten, insbesondere bei der Ausarbeitung der die Bediensteten der Gemeinde (des Landes) Wien betreffenden Rechtsvorschriften, die Führung des 24-Stunden Frauennotrufes, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit in allen Fragen der Gleichbehandlung von Frau und Mann sowie sonstigen frauenrelevanten Themen, die Anregung von und Mitwirkung bei frauenrelevanten Projekten und Frauenförderungsmaßnahmen der Stadt Wien, die Abwicklung der finanziellen Zuwendungen an die TrägerInneneinrichtungen von Frauenhäusern in Wien, die Anregung und Durchführung von Projekten in den Bereichen Frauenforschung, Frauenförderung und Gleichbehandlung, die Feststellung des Ruhens und des Endens der Funktion als Gleichbehandlungsbeauftragte beziehungsweise als Gleichbehandlungsbeauftragter und als Mitglied der Gleichbehandlungskommission; Vorbereitung der Bestellung der bzw. des Gleichbehandlungsbeauftragten, die Koordinierung von und Mitwirkung bei Frauenförderungsmaßnahmen und frauenspezifischen Projekten mit den anderen Bundesländern, dem Bund und auf internationaler Ebene sowie die Förderung von Fraueninitiativen und Betreuung von Modellprojekten.
Aufgabenbereiche
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1991 (Dezember): Mit der Geschäftseinteilung des Magistrats vom 10. Dezember 1991 eingerichtet, übernahm die neue Magistratsabteilung 57 Aufgaben, die bis dahin im Büro der Geschäftsgruppe „Konsumentenschutz, Frauenfragen, Recht und Bürgerdienst“ besorgt worden waren. Die Geschäftsaufzählung umfasste die Mitwirkung bei frauenrelevanten Rechtsangelegenheiten, insbesondere bei städtische Bedienstete betreffenden Rechtsvorschriften, Angelegenheiten der Frauenservicestelle, Einrichtung von Betriebskindergärten im Einvernehmen mit der Magistratsabteilung 11, institutionelle Frauenförderung, Öffentlichkeitsarbeit in Fragen der Gleichbehandlung, Mitwirkung in Fragen beruflicher Fort- und Weiterbildung von Frauen, Frauenförderungsmaßnahmen bei der Stadt Wien und Koordinierung mit dem Bund, Wahrnehmung von Fraueninteressen in kommunalen Angelegenheiten sowie Förderung von Fraueninitiativen und Betreuung von Modellprojekten. Nach der Gründung im Jahr 1991 nahmen 1992 im neu gegründeten Frauenbüro zehn Frauen ihre Arbeit auf.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1999 (Juli): Die Geschäftsaufzählung wurde überarbeitet. An neuen Aufgaben kamen die Führung des Frauentelefons (1994 eingerichtet) und des 24-Stunden Frauennotrufs hinzu, sie traten an die Stelle der bis dahin genannten Frauenservicestelle. Das Frauentelefon hatte es als Frauenservicestelle bereits vor Bestehen der Magistratsabteilung 57 gegeben, der Frauennotruf war 1996 eingerichtet worden. Neu waren 1999 die Anregung und Durchführung von Projekten zu Frauenforschung, Frauenförderung und Gleichbehandlung beziehungsweise die Einbringung von geschlechterbezogenen Sichtweisen bei städtischen Projekten und Fördermaßnahmen. Die Mitwirkung bei der Einrichtung von Betriebskindergärten wurde dagegen infolge der Einrichtung der neuen Magistratsabteilung 11A abgegeben.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2001 (Jänner): Die Geschäftsaufzählung wurde abgeändert. Neu erschienen die Führung der Bürogeschäfte der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen, die inhaltliche Ausarbeitung der Frauenförderungspläne sowie Angelegenheiten der Gleichbehandlungsbeauftragten und Kontaktfrauen.
2002: Umbenennung in "Frauenabteilung der Stadt Wien".
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2003 (Jänner): 2003 kam die Abwicklung der finanziellen Zuwendungen an die Trägereinrichtungen von Frauenhäusern hinzu.[1]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2012 (Jänner): Es kam zu textlichen Änderungen der Geschäftsaufzählung.
2012: Start der Werbewatchgroup Wien gegen sexistische Werbung - bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bereich Gender und Sexismus der Stadtverwaltung sowie unabhängigen, externen Expertinnen und Experten. In der Werbewatchgroup Wien werden einlangende Beschwerden anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs bewertet. Wenn eine Beschwerde als sexistisch beurteilt wird, folgt eine Veröffentlichung auf der Website.
2013: Das Frauenservice veranstaltete zahlreiche Tagungen und Enqueten, wie beispielsweise die Enquete "Unbezahlt? Unterbezahlt? Bezahlt!" oder die internationale Fachtagung zum Thema "Praxis- und Erfahrungsaustausch zu regulativen Maßnahmen in der Sexarbeit".
2014: Start der Publikationsreihe "Frauen.Wissen.Wien.", die mehrmals jährlich erscheint und sich mit vielfältigsten frauenpolitischen Themen, Inhalten, Konferenzen und Schwerpunkten beschäftigt. Auch der 1. Wiener Gleichstellungsmonitor wurde 2014 erstmalig präsentiert. Der Gleichstellungsmonitor wurde 2012 bis 2014 erarbeitet und beinhaltet den Stand der Gleichstellung zwischen den Geschlechtern.
2015: Auf Initiative der Magistratsabteilung 57 fand im Juli 2015 österreichweit erstmals eine Aktion zum "Equal Pension Day" statt. In mehreren Städten wurde auf den Straßen Infomaterial zur Pensionsschere verteilt, um gerade unter jüngeren Frauen ein Bewusstsein für die Gründe des hohen Unterschieds zwischen Männer- und Frauenpensionen zu schaffen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2016 (Jänner): Die Geschäftsgruppe, in der die Magistratsabteilung 57 verblieb, erhielt den neuen Sachtitel "Frauen, Bildung, Integration, Jugend und Personal".
2017: 40 Frauen arbeiteten bei der Magistratsabteilung 57.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2018 (Mai): Umbenennung der Frauenabteilung in "Frauenservice Wien" und Transferierung in die neue Geschäftsgruppe "Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen".
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2019 (Februar): Mit Wirksamkeit vom 1. Februar 2019 erfolgte Kompetenzklarstellung sowie Erfassung der bereits mit Erlass des Magistratsdirektors gemäß Art. IV Abs. 2 der Allgemeinen Grundsätze der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien bereits wirksam gewordenen Adaptierungen im Aufgabenkatalog der Magistratsabteilung 57.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2019 (Dezember): Mit Wirksamkeit vom 1. Dezember 2019 erfolgten die Kompetenzklarstellungen sowie die Erfassung der mit Erlass des Magistratsdirektors gemäß Art. IV Abs. 2 der Allgemeinen Grundsätze der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien bereits wirksam gewordenen Adaptierungen im Aufgabenkatalog.
Entwicklungsübersicht
1991 Magistratsabteilung 57 - Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Familie, Soziales und Frauenfragen)
1994 Magistratsabteilung 57 - Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Familie, Soziales, Frauenfragen und Sport)
1996 Magistratsabteilung 57 - Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal)
2006 Magistratsabteilung 57 - Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal)
2016 Magistratsabteilung 57 - Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten (Geschäftsgruppe Frauen, Bildung, Integration, Jugend und Personal)
2018 Magistratsabteilung 57 - Frauenservice Wien (Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen)
2021 Magistratsabteilung 57 - Frauenservice Wien (Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen)
Jubiläen
- Zum 20-jährigen Bestehen hat das Frauenservice 2011 das Jubiläumsbuch "…und weiter" herausgegeben, in dem über 40 Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, frauenpolitische Aktivistinnen, Politikerinnen und Journalistinnen in feministischen Beiträgen zu Wort kamen.
- 2016 feierte der 24-Stunden Frauennotruf sein 20-jährigen Bestehen: In den 20 Jahren verzeichnete die Beratungseinrichtung insgesamt 140.173 Beratungskontakte. Davon erfolgten rund 120.000 Beratungen telefonisch, an die 16.000 persönlich und etwas mehr als 4.000 online.
- 2016 fand der Wiener Töchtertag zum 15. Mal statt. 1.800 Mädchen konnten in 157 Betrieben in die Berufswelt schnuppern.
Quellen
Literatur
- Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C. Sonderpublikationen, Heft 13), S. 125-126
Weblinks
Magistratsabteilung 57 - Frauenservice Wien
Referenzen
- ↑ MDA-2246-1/2002; Genehmigung des Gemeinderats. vom 12. Dezember 2002, Pr.Z. 5144/2002-GIF.
