Manfred Nowak

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Manfred Nowak mit Sandra Frauenberger und Michael Häupl (2014)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Nowak, Manfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ. Prof., Dr. iur., LL.M.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34523
GNDGemeindsame Normdatei 133446859
Wikidata Q113766
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Juni 1950
GeburtsortOrt der Geburt Bad Aussee 4079878-1
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Manfred Nowak mit Sandra Frauenberger und Michael Häupl (2014)

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Prize for the Teaching of Human Rights der UNESCO (Verleihung: 1994)
  • Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte (Verleihung: 2007)
  • Lisl und Leo Eitinger Preis für Menschenrechte der Universität Oslo (Verleihung: 2013)
  • Otto-Hahn-Friedensmedaille (Verleihung: 2014)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (Verleihung: 2018)


Manfred Nowak, * 26. Juni 1950 Bad Aussee, Jurist, Menschen- und Völkerrechtler.

Biografie

Manfred Nowak maturierte 1968 am BRG Linz. Danach studierte er Rechtswissenschaften an der JKU Linz und der Universität Wien, an der er 1973 in Verfassungsrecht promovierte. Seine Studien setzte er anschließend an der Columbia University in New York bis 1975 fort.

1992 gründete Nowak mit Felix Ermacora und Hannes Tretter (* 1951) das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, dessen wissenschaftliche Direktion er bis 2019 gemeinsam mit Tretter innehatte. Von 1996 bis 2003 war Nowak als Richter am Internationalen Gerichtshof von Bosnien und Herzegowina in Sarajevo tätig.

Nowak übernahm diverse Funktionen bei den Vereinten Nationen. Er fungierte etwa von 2004 bis 2010 als Sonderberichterstatter für Folter. In dieser Funktion war er für zahlreiche Missionen, beispielsweise in Georgien, Nepal, China, Sri Lanka und Griechenland, verantwortlich und verfasste Berichte über Guantánamo Bay, Darfur und zu geheimen Inhaftierungen im Kampf gegen den Terrorismus. Von 2000 bis 2012 war er Leiter der unabhängigen Menschenrechtskommission im österreichischen Innenministerium.

An der Universität Wien unterrichtete Nowak seit 1986 und hielt von 2011 bis 2016 die Professur für Internationales Recht. Außerdem leitete er dort die Forschungsplattform "Human Rights in the European Context" (2008–2014), die PhD Research School "Empowerment through Human Rights" (2009–2013) sowie das interdisziplinäre Forschungszentrum Menschenrechte (2014–2018).

2016 wurde Manfred Nowak Generalsekretär des European Inter-University Centre for Human Rights and Democratisation (EIUC) mit Hauptsitz in Venedig. Gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien rief er 2020 den postgradualen Studiengang "Master of Arts in Applied Human Rights" ins Leben, dessen Direktor er ist. Es ist das erste Programm, das Kunst und Menschenrechte verbindet.

Nowaks ausgedehnte Publikationstätigkeit (mehr als 600 Publikationen) behandelt die Bereiche Verfassungs-, Verwaltungs- und Völkerrecht mit besonderem Schwerpunkt auf Grund- und Menschenrechten. Darüber hinaus hält er diverse Herausgeber- und Beiratsfunktionen wissenschaftlicher Zeitschriften und Reihen. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren absolvierte er unter anderem an der London School of Economics and Political Science, der Universität Amsterdam, der Universität Bielefeld, der Universität Lund, der University of Stanford und bei den Vereinten Nationen in Genf.

Manfred Nowak ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Werke (Auswahl)

  • Felix Ermacora / Manfred Nowak / Hannes Tretter [Hg.]: Die Europäische Menschenrechtskonvention in der Rechtsprechung der österreichischen Höchstgerichte. Wien: Braumüller 1983
  • Manfred Nowak: Politische Grundrechte. Habil. Univ. Wien. Wien: Springer 1988
  • Manfred Nowak: U.N. Covenant on Civil and Political Rights. CCPR Commentary. Kehl: Engel 2005
  • Manfred Nowak [u. a.]: Von Freiheit träumen. Das Flüchtlingsleben der Westsaharauis. Bilder und Gespräche über Stillstand, Hoffnung und Hilfe. Wien: Mandelbaum 2011
  • Manfred Nowak [Hg.]: Vienna Manual on Human Rights. Wien / Graz: NWV 2012
  • Manfred Nowak: Folter. Die Alltäglichkeit des Unfassbaren. Wien: Kremayr & Scheriau 2012
  • Manfred Nowak [Hg.]: Vom Umgang mit den "Anderen". Historische und menschenrechtliche Perspektiven der Abschiebung. Wien / Graz: NWV 2013
  • Manfred Nowak: Studie zum Thema "Wien – Stadt der Menschenrechte". Wien 2013
  • Manfred Nowak: Menschenrechte. Eine Antwort auf die wachsende ökonomische Ungleichheit. Wien / Hamburg: Edition Konturen 2015
  • Manfred Nowak: Menschenwürde und Menschenrechte. Wien: Picus 2018

Quellen

Literatur

Manfred Nowak im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks