Marianne Weiß

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Weiß, Marianne
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Castelli, Marianne; Frankenberg, Maria Anna; Weiß, Marianna
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  362566
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1749
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 21. April 1811
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Sängerin, Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Hofburgtheater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Kärntnertortheater, Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  23. April 1811
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • Auf der Wieden Nr. 38 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marianne Weiß, * 1749 Wien, † 21. April 1811 Wien, Sängerin (Alt) und Schauspielerin.

Biografie

Von 1771 bis 1776 war sie Mitglied der italienischen Oper am Hofburgtheater und Kärntnertortheater. Sie sang unter anderem erfolgreich in der Uraufführung (31. Dezember 1771) der Oper "Il maestro di capella" von Florian Deller. 1779 wurde sie für das deutsche Singspiel am Hofburgtheater engagiert und debütierte am 22. Juni als Lene in "Die schöne Schusterin oder Die puecefarbenen Schuhe" von Ignaz Umlauff. Sie sang noch in zwei weiteren Uraufführungen: Kätchen in "Julie" von Alexandre Dezède (23. August 1779) und Lieschen in Florian Leopold Gassmanns "Die Liebe unter den Handwerksleuten" (29. September 1779). Wegen ihrer tiefen Stimmlage gab es für sie keine entsprechenden Rollen in dem laufenden Repertoire und so gastierte sie nur mehr ab 1. März 1780 mit großem Erfolg in der Rolle der "Lene". 1783 trat sie mit ihrem Ehemann Franz Frankenberg ein Engagement in Prag an. Von Oktober 1784 bis März 1785 wirkte sie als Schauspielerin am Hoftheater Weimar, musste dann aber aus gesundheitlichen Gründen ihre Bühnenlaufbahn aufgeben. Sie konnte ihren Gatten nicht nach Frankfurt/Main und Mainz begleiten, erst im Frühjahr 1789 reiste zu ihm nach Berlin, wo sie ihn auch während seiner Krankheit pflegte.

Laut der "Chronic von Berlin [...]" (1790, Seite 244) handelte es sich bei Marianne Weiß um eine "Waise aus dem Geschlechte von Castelli", die in erster Ehe mit einem Herrn Weiß verheiratet gewesen ist (vgl. Arneth, Maria Theresia's letzte Regierungszeit). Die Tochter Anna (* 1773) debütierte am Kärntnertortheater als 12-jährige und war bis 1787 engagiert.

Quellen

Literatur

  • Selbstzeugnisse der Neuzeit. Karoline Kummerfeld: Band 1, Die Selbstzeugnisse [...] Sämtlicher Schriften, Band 1, Teilband 1 (herausgegeben von Claudia Ulbrich und Gudrun Emberger) Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2021, Seite 1028 (Anhang)
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 6. Zürich und München: K. G. Saur 2008
  • Otto Michtner: Das Alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II (1792). Im Anhang: Spielplan, Ensembleverzeichnis und Dokumentation. Wien [u.a.]: Böhlau 1970 (mit Bild; Tafel V, Abbildung 9)
  • Katalog der Portrait-Sammlung der k.u.k. General-Intendanz der k.k. Hoftheater [...] 3. Abteilung. Wien: Adolph W. Künast 1894, Seite 533
  • Alfred von Arneth: Geschichte Maria Theresia's. Maria Theresia's letzte Regierungszeit, 1763--1780, 3. Band. Wien: Braumüller 1879, Seite 401

Weblinks