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Das Burgtheater wurde 1748 als Theater neben der Burg eröffnet. Als Bestandteil der Hofburg musste das Alte Burgtheater der Neuplanung des Michaelertraktes weichen. Die letzte Vorstellung im alten Haus fand am 12. Oktober 1888 statt. Danach übersiedelte das Ensemble des Burgtheaters in die neue Spielstätte, das gleichnamige Theatergebäude an der Ringstraße. Dieses ist seit 1888 Sitz des Theaters.
Spielbetrieb im Alten Burgtheater
Die erste Blüte des Burgtheaters fällt in die Direktion von Joseph Schreyvogel ("Artistischer Leiter" 1814-1832), dem eigentlichen geistigen Begründer des Burgtheaters (bewusster Aufbau des Spielplans, Pflege der Weimarer Klassik, Grillparzer-Uraufführungen und Erarbeitung einer Bühnensprache). Er vermochte neue Darsteller (Heinrich Anschütz, Sophie Schröder und andere) ans Burgtheater zu binden und führte Franz Grillparzer am Burgtheater ein. Unter seiner Leitung wurde Deutsch statt Französisch und Italienisch neue Bühnensprache.
Nach eher blassen Epochen unter Johann Ludwig Deinhardstein (1832-1841) und Franz Ignaz Holbein (1841-1849) folgte eine neue Blütezeit unter Heinrich Laube (1849-1867). Laube bevorzugte französische Konversationsstücke und deutsche Theaterkonfektion, brachte unter anderen Bernhard Baumeister, Ludwig Gabillon, Eduard Hartmann, Josef Lewinsky und Adolf von Sonnenthal sowie Auguste Wilbrandt-Baudius, Zerline Würzburg-Gabillon und Charlotte Wolter (die sich zur repräsentativen Burgschauspielerin der Makartzeit entwickelte) ans Burgtheater und machte den „Burgtheaterton" zum vorbildlichen Konversationston der besseren Gesellschaft.
Unter Direktor Franz von Dingelstedt (1870-1881), der im Sinn der Zeit Wert auf üppige Dekorationen legte, kamen neue bedeutende Kräfte ins Haus: Stella Hohenfels, Josefine Wessely, Friedrich Mitterwurzer und Hugo Thimig.
Das Alte Burgtheater änderte seinen Namen mehrmals: 1776 Nationaltheater nächst der k.k. Burg; 1794 k. k. Hoftheater nächst der k. k. Burg; 1804 k. k. Nationaltheater nächst der k. k. Burg; 1807 K. k. Hoftheater nächst der k. k. Burg; 1828 k. k. Hofburgtheater; 1848 k. k. Hof- und Nationaltheater; 1852 k. k. Hofburgtheater.
Spielbetrieb im Neuen Burgtheater
Nach der Übersiedlung bis zum Ende der Monarchie
Im neuen Haus (die Übersiedlung leitete der provisorische Leiter Adolf Sonnenthal) bildeten die Direktionen von Förster bis Berger (1888-1912) eine Zeit des Wandels. August Förster (1888-1889) konnte in der kurzen Zeit bis zu seinem Tod seine großen Pläne, das klassische Repertoire in mustergültigen Inszenierungen neu aufzubauen, nicht realisieren.
Gegen Max Eugen Burckhard (1890-1898), Jurist und Ministerialsekretär im Unterrichtsministerium, regte sich Widerstand der Schauspieler, doch der "geniale Außenseiter" setzte sich durch und hatte mit seiner Zuwendung zur neuen Literatur, insbesondere zu Werken Ibsens und Hauptmanns, Erfolg. Er brachte 83 Novitäten auf die Bühne und führte ermäßigte Vorstellungen ein, um neue Publikumsschichten anzusprechen. Alexander Strakosch entdeckte für den Direktor junge Talente wie Hedwig Bleibtreu, Lotte Medelsky, Adele Sandrock, Else Wohlgemuth, Otto Tressler und Josef Kainz.
Paul Schlenther (1898-1910) gehörte zu den umstrittensten Persönlichkeiten, setzte jedoch vermehrt österreichische Dramatiker, wie Arthur Schnitzler, Ferdinand Raimund, Johann Nestroy, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Karl Schönherr, auf den Spielplan. Für das Ensemble gewann er unter anderen Rosa Albach-Retty, Albert Heine und Max Paulsen.
Alfred Freiherr von Berger (1910-1912), der vom Hamburger Schauspielhaus kam und ein Gegner des krassen Naturalismus war, konnte weitere moderne Akzente setzen: Ibsen, Hauptmann, Sudermann, Schnitzler und Hofmannsthal gaben neuerlich Auftrieb und führten zu einer Wandlung des Darstellungsstils, die durch Virtuosen wie Friedrich Mitterwurzer und Josef Kainz, der als Abgott der jungen Generation bezeichnet werden kann, gekennzeichnet wurde.
Als Schauspieler-Direktor leitete 1912-1917 Hugo Thimig das Burgtheater, war jedoch auf Dauer der Doppelbelastung nicht gewachsen; 1917/1918 folgte Max von Millenkovich, der Alma Seidler verpflichtete.
Zwischenkriegszeit
Direktor Albert Heine suchte Max Reinhardt und sein Ensemble ans Burgtheater zu binden, konnte jedoch die Widerstände alteingesessener Kräfte nicht überwinden; immerhin wurden später Werner Krauss, Paul Hartmann, Helene und Hermann Thimig ins Burgtheaterensemble aufgenommen. Heine, dem Hermann Bahr und als Dramaturg Erhard Buschbeck beigegeben wurden, gliederte 1919 das Schönbrunner Schlosstheater ein.
Nach der Direktionszeit von Anton Wildgans (1921-1922) wurde Max Paulsen (1922-1923) als Direktor bestellt, der 1922 das Akademietheater, eine Kammerbühne, dem Burgtheater eingliederte (Eröffnung am 8. September 1922 mit [[Johann Wolfgang von Goethe | Goethes]] "Iphigenie auf Tauris"), 1918 kam Alma Seidler, 1920 Raoul Aslan ans Burgtheater.
Unter Direktor Franz Herterich (1923-1930) kamen Werner Krauss, Ewald Balser und Fred Hennings; nochmals folgte Wildgans (1930-1931), der jedoch an der Verwaltung scheiterte, dann wurde der Hamburger Theaterdirektor Hermann Röbbeling, ein umsichtiger Organisator und Spielplanerweiterer, bestellt (1932-1938), von dem Maria Eis, Fred Liewehr, Felix Steinböck, Heinz Woester und kurzfristig auch Nora Gregor ans Burgtheater neu verpflichtet wurden; Hermann Thimig wechselte von den Reinhardt-Bühnen ans Burgtheater. Röbbelings Anliegen war es, ein Gleichgewicht zwischen den österreichischen Dramatikern und den übrigen Nationen herzustellen, weshalb er seine Inszenierungen in Zyklen gliederte.
Das Burgtheater in der NS-Zeit
Nach dem "Anschluss" wurde Hermann Röbbeling 1938 seines Amts enthoben und zunächst durch Mirko Jelusich, 1939 durch Lothar Müthel (vorher Regisseur am Staatstheater Berlin bei Gründgens) ersetzt, dem (ebenso wie Röbbeling) Erhard Buschbeck als Dramaturg zur Seite stand.
Bereits zum 50-jährigen Eröffnungsjubiläum des Burgtheaters am 14. Oktober 1938 war unter Jelusich eine Don-Carlos-Inszenierung von Karl-Heinz Stroux gezeigt worden, die die NS-Ideologie bediente (in diesem Jahr besuchte auch Adolf Hitler das Burgtheater). In der Folge bot sein Nachfolger Müthel zwar einen klassischen Spielplan, inszenierte jedoch 1943 den "Kaufmann von Venedig", in dem Werner Krauß den Juden Shylock eindeutig antisemitisch darstellte. Zudem wurden der Spielplan stark zensuriert.
Die nach dem Reichsbürgergesetz von 1935 als "jüdisch" eingestuften Schauspieler und Theatermitarbeiter waren unmittelbar betroffen: sie wurden mit einem Auftrittsverbot belegt wie Else Wohlgemuth, dann beurlaubt, entlassen wie beispielsweise Lilly Karoly oder verhaftet. Während vielen jüdischen Ensemblemitgliedern die Emigration gelang, wurde ein Schauspieler, Fritz Strassny, in einem Konzentrationslager ermordet. Vom Ensemble des Burgtheaters selbst wurde kein nennenswerter Widerstand gegen die NS-Ideologie, nur wenige schlossen sich aktiv dem Widerstand an, so Judith Holzmeister, die damals auch am Volkstheater engagiert war, oder der Schauspieler Fritz Lehmann. Neu verpflichtet wurden Käthe Dorsch, Heinz Moog und 1940 Curd Jürgens.
Kriegsende bis zur Wiedereröffnung 1955
Erster Direktor nach dem Zweiter WeltkriegZweiten Weltkrieg wurde Raoul Aslan (1945-1948), der mit Buschbeck einen neuen Spielplan erarbeitete. Die von den Nationalsozialisten verbotenen Schriftsteller (wie Schnitzler, Molnár und Beer-Hofmann) standen ebenso auf dem Programm wie der neu entdeckte junge österreichische Dramatiker Fritz Hochwälder; Judith Holzmeister trat das Erbe Else Wohlgemuths an, O. W. Fischer, Käthe Gold und Hilde Mikulicz stießen zum Ensemble, Albin Skoda kehrte aus Berlin, Helene Thimig aus Amerika zurück, unter den Regisseuren ragten Walter Felsenstein und Leopold Lindtberg hervor.
1948 wurde der Regisseur Josef Gielen aus Buenos Aires an die Spitze des Hauses berufen (bis 1954); er betätigte sich auch erfolgreich als Regisseur, fand einen hervorragenden Helfer in Berthold Viertel und verpflichtete 1953 das Schauspielerehepaar Attila Hörbiger und Paula Wessely; Gielen holte auch Inge Konradi und Josef Meinrad ans Burgtheater. Gielens Nachfolger wurde Adolf Rott (gemeinsam mit Friedrich Schreyvogl); unter ihm erfolgte am 14. Oktober 1955 die Wiedereröffnung des Hauses am Ring.
In den 1950er und 1960er Jahren beteiligte sich das Burgtheater (mit anderen Wiener Theatern) am sogenannten Brecht-Boykott.
Nach der Wiedereröffnung (1955-1986)
Nach Adolf Rott übernahm 1959 Ernst Haeusserman das Burgtheater, das er bis 1968 führte. Unter seiner Direktion erfolgten eine Profilierung des Spielplans und die Verpflichtung bedeutender Regisseure: Zyklus der Königsdramen [Regie Lindtberg], Antiken-Zyklus [Regie Sellner], Raimund-Zyklus [Regie Steinboeck], 60 Neuengagements zwecks Einleitung einer Generationsablöse, Inszenierungen durch Fritz Kortner und Welttournee mit dem Ensemble [1968]).
Auch Paul Hoffmann (1968-1971) setzte auf neue Akzente des Spielplans und schloss zudem Verträge mit Heinz Reincke und Klaus Jürgen Wussow. Der Regisseur Gerhard Klingenberg, der das Burgtheater 1971-1976 leitete hatte den Auftrag zur Reformierung und versuchte das Theater für das zeitgenössische Theater zu öffnen, während sein Nachfolger Achim Benning (1976-1986) zum Repertoiretheater unter Bedachtnahme auf den Publikumsgeschmack bekannte.
Die Ära Peymann (1986-1999) und Bachler (1999-2009)
Von 1986 bis 1999 leitete der vom damaligen Unterrichtsminister Helmut Zilk bestellte Claus Peymann das Burgtheater. Unter ihm wurden Spielplan und Inszenierung weiter modernisiert. 1988 löste die Uraufführung von Thomas Bernhards Stück "Heldenplatz", das sich mit der Vergangenheitsbewältigung Österreichs auseinandersetzt, bei konservativen Politikern und Publikum einen Theaterskandal aus.
Seit 1999 hat das Burgtheater die Betriebsform einer Ges.m.b.H.
Der 1999 auf Peymann folgende Klaus Bachler trat vor seiner Burgtheaterdirektion als Intendant der Wiener Festwochen in Erscheinung. Er engagierte während seiner Direktion Regisseure wie Luc Bondy, Andrea Breth, Nicolas Brieger, Peter Zadek und Martin Kušej und führte auch ungewöhnliche Events, wie beispielsweise 2005 das Orgien-Mysterien-Theater von Hermann Nitsch auf, um das Theater als kulturelles Ereignis zu würdigen.
Die Direktion Hartmann (2009-2014) und der Finanzskandal (2013/2014)
Auf Bachler folgte 2009 der aus Osnabrück stammende Matthias Hartmann als künstlerischer Geschäftsführer des Burgtheaters, der zuvor die Schauspielhäuser Bochum und Zürich geleitet hatte. Er konnte zahlreiche internationale Regisseure (Alvis Hermanis, Roland Schimmelpfennig, David Bösch, Stefan Bachmann, Stefan Pucher und Michael Thalheimer) und Schauspielerinnen und Schauspieler (Dörte Lyssewski, Katharina Lorenz, Sarah Viktoria Frick, Mavie Hörbiger, Lucas Gregorowicz, August Diehl und Martin Wuttke) an die Burg holen und setzte insgesamt auf mehr Internationalität und „cross-over“. Im Vergleich zu seinem Vorgänger konnte er die Auslastung des Theaters um 15 Prozent steigern.
Die Direktion Hartmann ist jedoch überschattet vom Finanzskandal 2013/1014, in dessen Folge am 18. November 2013 zuerst die frühere kaufmännischen Leiterin des Hauses, Silvia Stantejsk, fristlos entlassen wurde und am 11. März 2014 Hartmann selbst, da er - wie in einem vom zuständigen Minister Josef Ostermayer eingeholten Rechtsgutachten dargelegt - die Geschäftsführerpflichten grob missachtet hatte. Auch am Aufsichtsrat des Burgtheaters und am Holding-Geschäftsführer Georg Springer wurde Kritik geübt, der in der Folge pensioniert wurde. Das Gerichtsverfahren gegen Stantejsky und Hartmann dauerte bis 2016.
Direktionen Bergmann (2014-2019) und Kušej (seit 2019)
Wenige Tage nach der fristlosen Entlassung von Matthias Hartmann bestellte der zuständige Minister Josef Ostermayer am 19. März 2014 Karin Bergmann zur interimistischen Direktorin des Burgtheaters bis zum 30. August 2016. Sie war schon als Vizedirektorin von Klaus Bachler tätig gewesen war. Bereits im April 2014 wurde bekannt, dass ihr der ehemalige Direktor Klaus Bachler 2009 insgesamt 32.400 Euro als steuerfreie "Schenkung" überwiesen hatte, während er selbst 2008/2009 bereits Intendant der Münchner Oper war, aber noch ein volles Gehalt vom Burgtheater bezog. Dieses dürfte er seiner Vizedirektorin weitergegeben haben. Am 24. Oktober 2014 wurde Bergmann nach einem "Findungsprozess" mit 29 Interessentinnen und Interessenten von Josef Ostermayer bis 2019 definitiv gestellt. Ähnlich wie ihre drei Vorgänger präsentiert Bergmann eine Mischung aus Klassikern im Burgtheater und gegenwartsnahen Stücken im Akademietheater und den weiteren Spielstätten der Burg.
Auf Bergmann folgte 2019 der Regisseur Martin Kušej, der seit 2011 Leiter des Bayerischen Staatsschauspiels gewesen war und dessen Übernahme der Burgtheatedirektion am 30. Juni 2017 bekanntgegeben worden war. Nach der Schließung des Burgtheaters ab November 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie und einem Austausch der Klimaanlage und der Bestuhlung konnte das Burgtheater im September 2021 mit einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten und der Kulturstaatssekretärin wiedereröffnet werden.
Finanzierung des Burgtheaters
Das Theater war in der Monarchie bis 1918 - wie die spätere Staatsoper - ein Hoftheater, das vom Obersthofmeisteramt des Kaisers beaufsichtigt wurde. Das Hofärar (öffentliche Gelder in der Verwaltung des Kaiserhofes) sorgte für die Finanzierung.
In der Republik wird das Haus als Staatstheater geführt (siehe Bundestheater), die Finanzierung obliegt der Bundesregierung.
Bedeutung des Burgtheaters
Das Burgtheater ist eine der bedeutendsten Sprechbühnen des deutschen Sprachraums. Am Burgtheater wirkten zahlreiche der prominentesten Künstlerinnen und Künstler der jeweiligen Epoche.
Seit den 1940er Jahren kamen unter anderen Klaus Maria Brandauer, Boy Gobert, Hilde Krahl, Inge Konradi, Theo Lingen, Josef Meinrad (1947-1975), Elisabeth Orth, Erika Pluhar, Heinz Rühmann, Heinrich Schweiger (1949-1955, 1957, ab 1961) und Oskar Werner zum Ensemble.
Direktionen
Schauspielerinnen und Schauspieler
Im Wien Geschichte Wiki gibt es 402 Einträge von Personen, die im Burgtheater (Institution) engagiert waren.
BildName des Bildes | Name | BerufBeruf | GeburtsdatumDatum der Geburt | SterbedatumSterbedatum |
---|---|---|---|---|
Antonie Adamberger | Schauspielerin | 30 Dezember 1790 | 25 Dezember 1867 | |
Maria Anna Adamberger | Schauspielerin | 23 Oktober 1753 | 5 November 1804 | |
Wolf Albach-Retty | Schauspieler Filmschauspieler | 28 Mai 1906 | 21 Februar 1967 | |
Susanne Almassy | Schauspielerin | 15 Juni 1916 | 16 Februar 2009 | |
Josef Hermann Altmann | Schauspieler Regisseur | 1 Januar 1845 | 1 Februar 1910 | |
Auguste Anschütz | Schauspielerin | 7 Juli 1819 | 21 März 1895 | |
Heinrich Anschütz | Schauspieler Regisseur Bühnenschriftsteller Übersetzer | 8 Februar 1785 | 29 Dezember 1865 | |
Antonia Laucher | Sängerin Schauspielerin | 20 Juni 1786 | 22 August 1871 | |
Babett Arens | Schauspielerin Regisseurin | 7 Juli 1959 | ||
Karl Arnau | Schauspieler | 26 September 1843 | 4 November 1910 | |
Ernst Arndt | Schauspieler | 3 Februar 1861 | September 1942 | |
Friedrich Ludwig Arnsburg | Schauspieler | 16 Oktober 1816 | 23 August 1891 | |
Leon Askin | Schauspieler Regisseur | 18 September 1907 | 3 Juni 2005 | |
Raoul Aslan | Schauspieler Regisseur | 16 Oktober 1886 | 17 Juni 1958 | |
Blanche Aubry | Schauspielerin Sängerin | 21 Februar 1921 | 9 März 1986 | |
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Ehrenmitglieder des Burgtheaters
Zu den Ehrenmitglieder des Burgtheaters siehe: Ehrenmitglieder des Burgtheaters.
Burgtheaterringträger
Trägerinnen und Träger der Burgtheaterrings waren unter anderem Michael Heltau, Annemarie Düringer 2010, Gert Voss 2011, Claus Peymann 2012, Klaus Maria Brandauer 2013, Elisabeth Orth 2014, Karin Bergmann und Peter Simonischek 2019.
Doyen und Doyenne
Die Ehrentitel Doyen und Doyenne erhalten zwei von den älteren Ehrenmitgliedern des Hauses, meist die beiden dienstältesten Ensemblemitglieder (jeweils eine Dame und ein Herr). Voraussetzung ist die vorherige Ernennung zur Kammerschauspielerin beziehungsweise zum Kammerschauspieler. Ihre Aufgabe ist es, das Haus nach außen zu vertreten. Sie können nicht in den Ruhestand versetzt werden und die Auszeichnung wird erst nach dem Tod ihres Trägers weitergegeben.
Erste Doyenne des Burgtheaters war Christiane Weidner. Doyenne waren in der Folge unter anderem Hedwig Bleibtreu (bis 1958), Rosa Albach-Retty (bis 1980), Adrienne Gessner (bis 1987), Paula Wessely (bis 2000), Annemarie Düringer (bis 2014) und Elisabeth Orth (seit 2015).
Doyen des Burgtheaters waren unter anderen Fred Liewehr, Otto Tressler, Fred Hennings, Karl Eidlitz und Michael Heltau (seit 1993).
Regisseure (Auswahl)
Burgtheatergalerie
Die Burgtheatergalerie ist eine Sammlung von Künstlerporträts, die im Verlauf von zwei Jahrhunderten allmählich eine "Ehrengalerie" des Burgtheaters gebildet haben.
Siehe auch
- Altes Burgtheater
- Burgtheater (Gebäude)
- Ehrenmitglieder des Burgtheaters
- Burgtheatergalerie
- Burgtheaterring
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 104, A8: 16 - Burgtheater ("Hofburgtheater")
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 471, A2: Burgtheater
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 471, A2: Wiederaufbau
Literatur
- 150 Jahre Burgtheater, 1776-1926. Wien 1926
- M. Alth: Burgtheater 1776-1976. Aufführungen und Besetzungen. 2 Bände. Wien1979
- Peter Csendes [Hg.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs I. Österreich 1848-1918. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1989, S. 195 f.
- Margaret Dietrich: Das Burgtheater und sein Publikum. Wien 1976
- Franz Dingelstedt: Aus der Briefmappe eines Burgtheaterdirektors. Wien 1925
- Lucia Dorninger: Die Hausdichter des Burgtheaters. Diss., Univ. Wien. Wien 1961
- Hugo Ellenberger: Das Burgtheater. Wien 1957 (Österreich-Reihe, 41), S. 66 f. (Grundriss mit Reihenfolge der Außenplastiken)
- Elisabeth Großegger: Das Burgtheater und sein Publikum. II. Pächter und Publikum. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1989
- Elisabeth Großegger: Gluck und d'Afflisio. Ein Beitrag zur Geschichte der Verpachtung des Burgtheaters. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1995
- Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, insbesondere S. 199 ff. (1741-1776), 334 ff. (1821-1848), 372 ff. (1848-1918)
- Ernst Haeusserman: Die Burg. Wien 1963
- Ernst Haeussermann: Im Banne des Burgtheaters. Reden und Aufsätze. Wien 1966
- Fred Hennings: Zweimal Burgtheater. Wien 1955
- Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Wien [u.a.]: Herold 1972-1974
- F. Horch: Das Burgtheater unter Laube und Wilbrandt. 1925
- Fritz Judtmann: Die Baugeschichte des neuen Burgtheaters. In: 175 Jahre Burgtheater. Wien 1954, S. 415 ff.
- Kurt Kahl: Die Wiener und ihr Burgtheater. Wien 1974
- Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 102 ff. (altes Burgtheater), S. 311 ff. (neues Burgtheater)
- Heinz Kindermann: Das Burgtheater. Wien 1939
- Heinrich Laube: Das Burgtheater. Wien 1868
- Rudolf Lothar: Das Wiener Burgtheater. Ein Wahrzeichen österreichischer Kunst und Kultur. Wien 1934
- Otto Michtner: Das alte Burgtheater als Opernbühne. In: Theatergeschichte Österreichs. Band 3/1. Wien 1970
- Alfred Pfoser: Mussolinis „Hundert Tage“ im Burgtheater. In: Bernhard Hachleitner / Ebd. / Katharina Prager / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 2023, S. 126–129
- Viktor Reimann: Die Adelsrepublik der Künstler. Wien 1963
- Gustav Zechmeister: Die Wiener Theater nächst der Burg und nächst dem Kärntnertor 1747-1776. Wien 1971 (Theatergeschichte Österreichs, 3/2)
Weblinks
- Website des Burgtheaters
- Musiklexikon: Burgtheater
- Wikipedia: Burgtheater
- Wikipedia: Direktionen des Wiener Burgtheaters
- Österreichische Mediathek: Burgtheater