Antonia Laucher

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Sonnet. Mademoiselle Laucher als Agnes Sorel
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Antonia, Laucher
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Laucher, Antonie; Laucher die Ältere (d. Ä.)
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  365340
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Juni 1786
GeburtsortOrt der Geburt Dillingen an der Donau 4012328-5
SterbedatumSterbedatum 22. August 1871
SterbeortSterbeort Wien 1034788558
BerufBeruf Sängerin, Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Sängerin, Schauspielerin, Hofoper, Hofburgtheater
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. August 1871
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Penzinger Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes SonnetAntoniaLaucher.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Sonnet. Mademoiselle Laucher als Agnes Sorel
  • Hietzingergasse 17 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Antonia Laucher, * 20. Juni 1786 Dillingen an der Donau (Deutschland), † 22. August 1871 Penzing, Sängerin (Sopran) und Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter des Kirchenmusikers und Musiklehrers Joseph Anton Laucher und seiner zweiten Ehefrau Maria Kunigunda Laucher, geborene Metzger, erhielt ihren ersten Gesangsunterricht von ihrem Vater, weitere Studien bei Johann Baptist Lasser in München.

Am 6. Juni 1802 debütierte sie an der Münchner Hofoper als Philania in Franz Xaver Süßmayers "Der Spiegel von Arkadien". Im April 1803 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Cäcilia Laucher Ensemblemitglied dieser Bühne.

Am 20. und 21. Dezember 1803 sang Antonia Laucher an der Wiener Hofoper Zerlina(!) in Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Juan" und wurde engagiert. In den nächsten Jahren wirkte sie in mehreren Ur- und Erstaufführungen mit, unter anderem als Zelie in "Aline, Königin von Golkonda" von Henri-Montan Berton (6. März 1804), als Clärchen in "Das Milchmädchen von Bercy" von Anton Friedrich Fischer (5. Mai 1808), als Emma in "Milton" von Gaspare Spontini (24. September 1805), jeweils in der Titelrolle in "Agnes Sorel" von Adalbert Gyrowetz (4. Dezember 1806), in "Faniska" von Luigi Cherubini (25. Februar 1806), in "Iphigenia in Aulis" von Christoph Willibald Gluck (14. Dezember 1808), als Prinzessin von Navarra in "Johann von Paris" von François-Adrien Boieldieu (28. August 1812), als Fatime in "Richard und Zoraide" von Gioacchino Rossini (3. Oktober 1819) und als Chatarine in "Der Tausch" von Ferdinand Hérold (1. Mai 1820). Am 23. November 1821 nahm sie als Emma in Spontinis "Milton" ihren Bühnenabschied.

Im folgendem Jahr am 12. Oktober 1822 debütierte sie am Hofburgtheater in der Titelrolle in "Elise von Valberg" von August Wilhelm Iffland, am 26. Oktober spielte sie Friederike Hainfeld in "Der Hausfrieden", ebenfalls von Iffland und am 11. November die Titelrolle in "Jenny" von Benoît Pelletier-Volméranges (deutsch von Franz August von Kurländer). Doch wurde sie nach diesen drei Vorstellungen nicht engagiert. Sie gastierte hierauf am Grazer Theater.

Am 16. Februar 1832 heiratete Antonia Laucher Gabriel Edlen von Nespern, den Sohn des Hofrats und ehemaligen Direktors des Wiener Aerarial-Frachtamtes Ferdinand von Nespern. Nach dem Tod ihres Gatten (16. April 1839) lebte sie zurückgezogen zunächst in Hietzing, später in Penzing.

Eine ihrer erfolgreichsten Rollen war die der Agnes Sorel in der gleichnamigen Oper von Gyrowetz, mit dieser Partie gastierte sie auch am Theater in Brünn. Im Laufe der Jahre hatte Laucher allerdings zunehmend Schwierigkeiten mit den hohen Tönen und sang daher vermehrt Altpartien. Sie trat auch in vielen Konzerten auf, bisweilen zusammen mit ihrer Schwester Cäcilia.

Quellen

Literatur

  • Hans-Bruno Ernst: "... ja meine Nachkommen selbst werden Euer Gnaden als den größten Wohltäter einstens jenseits des Grabes selig preisen". Neue Forschungsergebnisse zum Leben, zum Werk und zur Familie des Dillinger Chorregenten Joseph Anton Laucher (in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, 101. Jahrgang) Dillingen: Verlag des Vereins, 2000, Seite 178–199
  • Hans-Bruno Ernst: Joseph Anton Laucher (1737–1813). Musikdirektor und Lehrer (in: Musik in Baden-Württemberg. Jahrbuch, Band 5) Stuttgart, Weimar: Metzler 1998, Seite 117–144
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1794 bis 1810. Musik und Tanz im Burg- und Kärntnerthortheater. Wien: Verlag Der Apfel 2011
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1810 bis 1836. Das Kärntnerthortheater als Hofoper. Wien: Verlag Der Apfel 2007
  • Adolf Layer: Joseph Anton Laucher und seine Familie (in: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben Band 8) Deiningen: Steinmeier 1961, Seite 301–327