Gerhard Klingenberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klingenberg, Gerhard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schwabenitzky, Gerhard
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36240
GNDGemeindsame Normdatei 116228997
Wikidata Q1511925
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Mai 1929
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 18. Juni 2024
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Regisseur, Theaterdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Burgtheater (Institution), Ehrenmitglieder des Burgtheaters
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  29. Juni 2014
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle Gruppe 2, Nummer 112
  • 21., Floridsdorfer Hauptstraße 32 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Klasse (Verleihung: 5. Mai 1986)
  • Internationaler Kritikerpreis
  • Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Verleihung: 1964)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1999)
  • Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2002)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2009)


Gerhard Klingenberg (eigentlich Gerhard Schwabenitzky), * 11. Mai 1929 Wien, † 18. Juni 2024, Regisseur, Theaterdirektor.

Biografie

Gerhard Klingenberg wurde als Gerhard Schwabenitzky in Wien geboren und absolvierte am Konservatorium der Stadt Wien eine Schauspielausbildung. 1947 stand er als Gast erstmals auf der Bühne des Wiener Burgtheaters. Im Jahr 1948 gab er am Stadttheater Klagenfurt sein Regiedebüt.

Engagements führten ihn nach St. Pölten und Innsbruck, bevor er sich am Deutschen Theater in Ost-Berlin, am Schauspielhaus Hamburg, in Düsseldorf oder Köln als Regisseur einen Namen machte.

Von 1968 bis 1985 führte er am Wiener Burgtheater, das er von 1971 bis 1976 auch als Direktor leitete, Regie. Klingenberg engagierte in dieser Zeit Regisseure wie Jean-Louis Barrault und Peter Hall. Trotz seiner traditionell-klassischen Ausrichtung in der Programmgestaltung brachte er Stücke von Tom Stoppard, Thomas Bernhard oder Harold Pinter auf die Burgtheaterbühne. Unter Klingenbergs Direktion inszenierte Claus Peymann die Uraufführung von Bernhards "Die Jagdgesellschaft". Klingenberg selbst – ein Verfechter des Theaters als moralischer Anstalt – setzte sich besonders mit Shakespeare, Brecht, Marlowe, Ionesco, Schiller, Hebbel, Kipphardt, Grillparzer und Williams auseinander.

Nach ruhigen und skandalfreien Jahren in Wien machte Klingenberg seinem Nachfolger Achim Benning Platz und leitete 1977 bis 1982 das Züricher Schauspielhaus. Zu den wichtigsten Uraufführungen dort zählten Herbert Meiers "Bräker" und Hansjörg Schneiders "Der liebe Augustin". Am Grand Théatre in Genf reüssierte Klingenberg als Regisseur von Verdis "Nabucco". Ab 1982 war er freischaffender Regisseur in Berlin, inszenierte allerdings weiterhin am Schauspielhaus Zürich. 1986 bis 1995 leitete er das Berliner Renaissancetheater.

Gerhard Klingenberg veröffentlichte 1998 im Molden-Verlag seine über 500 Seiten umfassenden Memoiren "Kein Blatt vor dem Mund". 2003 erschien, ebenfalls bei Molden, "Das gefesselte Burgtheater. 1776 bis in unsere Tage".

Klingenberg führte bei 23 Fernsehspielen und zwei Spielfilmen Regie. Er betätigte sich als Drehbuchautor, als Schauspieler sowie als Shakespeare-Übersetzer. Am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Wien lehrte er als externer Lektor.

Literatur

Weblinks