Marie Arnsburg
AArnsburg Marie, * 3. Jänner 1862 Wien, † 30. Mai 1940 Wien, Künstlerin.
Biografie
Marie Arnsburg war die älteste der drei Töchter des Burgschauspielers Friedrich Ludwig Arnsburg und dessen Frau Marie (geb. Fichtner).
Ihre künstlerische Ausbildung erhielt Marie Arnsburg ab 1887 an der Wiener Kunstgewerbeschule. Zu ihren Lehrern zählten Ludwig Minnigerode und Friedrich Sturm. Bis zur Tod des Malers 1892 gehörte sie der Künstlerkolonie Emil Jakob Schindlers auf Schloss Plankenberg bei Neulengbach an. 1897 ging sie nach München, um bei Hugo Darnaut und Peter Paul Müller zu studieren.
Marie Arnsburg arbeitete als Aquarellistin. Sie malte hauptsächlich Landschaften, Altwiener Ansichten, Blumenstücke und Stillleben. Die Künstlerin gehörte dem Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen an, ab 1919 war sie dessen Vizepräsidentin. Außerdem war sie Mitglied im Albrecht-Dürer-Verein. Zeitweise wohnte sie in Schladming und war deshalb auch im Verband bildender Künstler Steiermark organisiert. Sie beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen im Künstlerhaus, der Vereinigung bildender Künstlerinnen, des Neuen Wiener Frauenklubs und stellte auch in Graz ihre Werke aus. Das WienMuseum und das Theatermuseum besitzen einige Werke Marie Arnsburgs.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit verdiente sie als Privatlehrerin und Gesellschafterin ihren Lebensunterhalt. Maries jüngere Schwester Sophie (1866-1936) war ebenfalls Malerin. Gemeinsam betrieben sie von 1926 bis 1937 eine Malschule für Frauen und Mädchen im Schottenstift.
Quellen
Literatur
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Reingard Witzmann/Regina Forster [Red.]: Die Frau im Korsett. Wiener Frauenalltag zwischen Klischee und Wirklichkeit 1848-1920. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1985 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 88), S. 213
Weblinks
- Wikipedia: Marie Arnsburg
- BiografiA: Arnsburg Marie
- [https://fraueninbewegung.onb.ac.at/node/2358 Frauen in Bewegung: Arnsburg, Marie