Marie Louise von Larisch-Wallersee

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Larisch-Wallersee, Marie Louise von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Brucks, Marie Loise
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freifrau von
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  50497
GNDGemeindsame Normdatei 118809229
Wikidata Q77185
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Februar 1858
GeburtsortOrt der Geburt Augsburg
SterbedatumSterbedatum 4. Juli 1940
SterbeortSterbeort Augsburg
BerufBeruf Palastdame, Autorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Münchner Ostfriedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marie Louise von Larisch-Wallersee, * 24. Februar 1858 Augsburg, † 4. Juli 1940 Augsburg, Palastdame, Autorin.

Biographie

Louise Marie Elisabeth Mendel war die uneheliche Tochter des Herzogs Ludwig in Bayern, eines Bruders der [[Elisabeth Amalie Eugenie (Österreich-Ungarn)|Kaiserin Elisabeth], und der Schauspielerin Henriette Mendel. Diese wurde anlässlich ihrer im nächsten Jahr erfolgten Eheschließung in den Adelsstand erhoben und führte fortan den Titel Freifrau von Wallersee.

Ab 1869 wurde Marie Louise Wallersees Kontakt zu ihrer Tante Elisabeth intensiver, sie wurde zu ihrer Vertrauten und ihrer Palastdame. Der arrangierten Ehe mit dem Grafen Georg Larisch-Moennich (1855 bis 1928) entstammten ein Sohn und eine Tochter. Aus außerehelichen Beziehungen mit Heinrich Baltazzi, dem Onkel Mary Vetseras, und dem Kynologen Ernst von Otto-Kreckwitz hatte sie drei weitere Kinder.

Eine zwielichtige Rolle spielte Marie Larisch in der Affäre von Kronprinz Rudolf und Mary Vetsera. Sie arrangierte und organsierte die geheimen Treffen der beiden. Von Rudolf, aber auch von ihrem Liebhaber Heinrich Baltazzi, der darin eine Art Alimentationszahlung für die beiden gemeinsamen Kinder (die im Übrigen von Georg Larisch anerkannt wurden) sah, erhielt sie finanzielle Unterstützungen.

Nach dem Doppelsuizid von Mayerling fiel Marie Larisch bei Kaiserin Elisabeth, der das Engagement ihrer Nichte bewusst wurde, in Ungnade und ging nach Bayern. Hier heiratete sie nach der Scheidung von Georg Larisch (1896) den Sänger an der Bayerischen Hofoper Otto Brucks, dessen Karriere damit ruiniert war. Er starb 1914. Das Ehepaar hatte einen gemeinsamen Sohn.

Aufgrund immer drängender werdender Geldnot veröffentlichte Marie Brucks ihre Erinnerungen an das österreichische Kaiserhaus. Die anfänglichen Versuche des greisen Kaisers Franz Josephs, das zu verhindern, schlugen à la longue fehl.

Im Ersten Weltkrieg arbeitete Marie Brucks im Sanitätsdienst. Danach versuchte sie sich als Filmschaffende und Haushälterin. In einer Emigration in die USA sah sie die Chance, ihre Situation zu verbessern. Hier ging die ehemalige Vertraute der Kaiserin mit dem Farmer und Immobilienmakler William Henry Meyers eine Zweckehe ein, die schon nach kurzer Zeit scheiterte. 1929 kehrte sie völlig verarmt nach Augsburg zurück, wo sie 1940 in einem Altersheim starb.

Werke (Auswahl)

  • Marie Louise von Wallersee: Kaiserin Elisabeth und ich. Leipzig: Goten-Verlag 1935
  • Marie Louise von Wallersee: Meine Vergangenheit. Berlin: Fontane 1913

Literatur

  • Brigitte Sokop: Jene Gräfin Larisch. Marie Louise Gräfin Larisch-Wallersee, Vertraute der Kaiserin – Verfemte nach Mayerling. Wien [u. a.]: Böhlau 2006

Weblinks