Marienstatue (1, Marienbrücke)
Marienstatue (1, Marienbrücke).
1) Statue von Hans Schwathe, die Madonna mit Jesuskind, von einem Kranz von Rosen umgeben, als Vernichterin der Sünde dargestellt, geweiht am 16. Oktober 1909 durch Weihbischof Godfried Marschall. Die Marienstatue, ein Hauptwerk der Jugendstilskulptur in Wien, wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs (Sprengung der Brücke im April 1945) zerstört.
2) Eine vereinfachte Nachbildung der Statue (von Oskar Thiede) wurde nach dem Wiederaufbau (1951) stromaufwärts neben der Marienbrücke auf dem Franz-Josefs-Kai aufgestellt, da man aus Verkehrsrücksichten den alten Standort nicht benutzen wollte. Während der Umbauarbeiten der Stadtbahn- zur U4-Trasse wurde sie vorübergehend entfernt und deponiert.
3) Am 8. September 1983 (am Vorabend des Österreichischen Katholikentags) wurde die (inzwischen unter Heranziehung von Originalmodellen Schwathes komplettierte und restaurierte) Marienstatue wieder auf der Mitte der Brücke (stromaufwärtige Seite) aufgestellt und geweiht. Papst Johannes Paul II. wurde hier auf seiner Fahrt vom Flughafen zum Stephansdom am 23. Juni 1988 von Bürgermeister Helmut Zilk und hohen Vertretern der Stadt Wien feierlich empfangen und verweilte zu einer kurzen Andacht (siehe Papstbesuch).
Literatur
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 136
- Wien aktuell magazin. Wien 4/1985
- Leopoldstädter Nachrichten, 6/1983
- Bezirksjournal, 8/1983
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 08.09.1983