Oskar Thiede

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Thiede, Oskar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Thiede, Oskar Hermann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24168
GNDGemeindsame Normdatei 1115682040
Wikidata Q1030597
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Februar 1879
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. November 1961
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bildhauer, Medailleur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  28. November 1961
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Mauer
Grabstelle Grab 32/2/2-3
  • 23., Gebirgsgasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Vizepräsident des Künstlerhauses (1933)

  • Große Goldene Medaille des Künstlerhauses Wien (Verleihung: 1924)
  • Silberne Medaille der Olympiade London (Verleihung: 1948)
  • Ehrenpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1949)
  • Silberne Medaille der Olympiade Helsinki (Verleihung: 1952)


Thiede Oskar * 13. Februar 1879 Wien, † 22. November 1961 Wien 23, Gebirgsgasse 7 (Friedhof Mauer, Grab 32/2/2-3), Bildhauer, Medailleur, Gattin Alice Göring.

Biographie

Oskar Thiede studierte fünf Jahre Metallkunsthandwerk, sechs Jahre an der Kunstgewerbeschule in Wien und an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Edmund Hellmer, Hans Bitterlich und Stefan Schwartz. Er arbeitete als Lehrer an der Fachschule für Zieseleure und Medailleure. An der Technischen Hochschule in Wien war er Vorstand der Lehrkanzel für Architektur und Plastik. Seit 1915 war er Mitglied des Künstlerhauses und 1933 auch dessen Vizepräsident. 1932 wurde Thiede der Titel "Professor" verliehen. Seine Mitgliedschaft in der NSDAP ist belegt und die Tatsache, dass er 1934 zumindest in engerem Kontakt zu den illegalen Mitarbeitern der NSDAP stand, ist unbestritten.

Er schuf Monumentalplastiken für den öffentlichen Raum, Kleinplastiken, Portraitbüsten, Reliefs und Bauplastiken sowie Medaillen und Portraitplaketten. Seine Werke sind heute noch auf öffentlichen Plätzen und an Gebäuden und Wohnhausan¬lagen zu sehen, wie beispielsweise der Tuchmacherbrunnen in der Tuchlauben (1928), die Bronzefigur des Johann Nestroy (Nestroydenkmal) an der Praterstraße (1929), die Plastiken im Haydn-Mausoleum in Eisenstadt, die Nachbildung der 1945 zerstörten Marienstatue von Hans Schwarthe auf der Marienbrücke in Wien (1945), die Bronzeplastik "Schwimmer" (1955) vor dem Theresienbad in Wien-Meidling, das Denkmal Clemens Maria Hofbauer am Minoritenplatz oder das Ungarnrelief an der Fassade des Hauses Beatrixgasse 5-7 in Wien.

1972 fand im Künstlerhaus eine Gedächtnisausstellung zur Ehren Oskar Thiedes statt.Er hinterließ ein umfangreiches Werk; einige seiner Plastiken und Reliefs sind im Wiener Stadtbild präsent, andere finden sich in diversen Sammlungen der Bundesmuseen und Museen der Stadt Wien und eine Reihe von Kleinplastiken werden immer wieder im Kunsthandel angeboten.

Quellen

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv: Bestand NSDAP, A 1 - „Gauakten“, Personalakten des Gaues Wien, 1932-1955: 213.612
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv: Bestand M.Abt. 119, A 42-NS Registrierung, 1945-1957: 23. Bezirk, 2078

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 94, S. 169
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 23), S. 195
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 377 f., S. 496, S. 471 f.
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 3 (1948), S. 168 f.
  • Irene Nierhaus: Kunst-am-Bau: Im Wiener kommunalen Wohnbau der fünfziger Jahre. Wien: Böhlau 1993
  • Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-2011. 3. Preise und Ehrungen. URL: http://www.wladimir-aichelburg.at/kuenstlerhaus/preise-und-ehrungen/ [Stand: 07.09.2015]

Weblinks