Theresienbad

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Theresienbad, Schrägluftbild (1957)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Bad
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1766
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Theodor Schöll
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24145
GNDGemeindsame Normdatei 1023477718
WikidataIDID von Wikidata Q2419716
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Antike, Maria-Theresien-Schlössel (12), Meidlinger Theater, Frühe Neuzeit, Mittelalter, Langes 19. Jahrhundert, Niederhof, Bäder, Theresienbadgasse, Theresienbadpark, Stadtplanung, 1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.10.2023 durch WIEN1.lanm08gat
BildnameName des Bildes Theresienbad Schrägluftbild 1957.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Theresienbad, Schrägluftbild (1957)
  • 12., Hufelandgasse 3

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48° 10' 54.41" N, 16° 19' 40.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Theresienbad (12., Hufelandgasse 3).

Das Theresienbad ist das älteste Wiener Heilbad. Seine Schwefelquelle war bereits in der Antike den Römern bekannt. Ein hier gefundener Nymphenaltar befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum und ist sogar auf dem Meidlinger Bezirkswappen zu sehen.

Meidlinger Bezirkswappen mit dem antiken Nymphenaltar (Gouache, 1992)

Erst unter Maria Theresia wurde sie wieder nutzbar gemacht. Neuentdecker der eisen- und schwefelhältigen Heilquelle war Abbe Pohl (1755; Pohlgasse). Nachdem die von Maria Theresia 1766 im ehemaligen Jagdschlösschen Josephs I. (angelegt am Rand des wildreichen Gatterhölzls anstelle des 1683 verwüsteten Niederhofs) eingerichtete k. k. Wollzeugfabrik nach Linz verlegt worden war, wurde das Gebäude (das inzwischen den Namen Maria-Theresien-Schlössel erhalten hatte) in ein Badehaus umgestaltet; man hatte in unmittelbarer Nähe bereits 1755 eine schwefelhältige Quelle ("Ursprungsquelle") entdeckt, die auch von Maria Theresia aufgesucht wurde. Die nunmehr "Theresienbad" benannt Bade- und Trink-Kuranstalt wurde 1822 von Grund auf erneuert und bedeutend vergrößert; außerdem wurde das 1806 errichtete Meidlinger Theater in die Anlage einbezogen (1874 geschlossen).

Theresienbadgasse, Theresienbad (um 1905)

1881 wurde die Liegenschaft von der Gemeinde Untermeidling gekauft, 1892 (nach der Eingemeindung der Vororte) ging sie in den Besitz der Stadt Wien über, die das Bad 1902 (nunmehr mit Wasser aus der ersten Hochquellenleitung gespeist) neu eröffnete und 1910 eine neue Badeanstalt (mit Dampfbad und Wannenbädern) errichtete, die zusammen mit dem bereits früher geschaffenen Sommerschwimmbad 1944/1945 Fliegerangriffen zum Opfer fiel. Bereits am 20. Mai 1945 wurde das Theresienbad provisorisch wieder geöffnet, der Wiederaufbau begann jedoch erst 1952; nach dem Entwurf Theodor Schölls war eine Neugestaltung in zweiter Ausbaustufen vorgesehen, 1955 war der Neubau des Warmbads vollendet, am 11. August 1956 folgte die Eröffnung des Sommerbads (1976 durch zusätzliche Becken erweitert), am 22. April 1963 wurde mit dem Zubau der Schwimmhalle begonnen, die am 24. Juni 1965 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

Theresienbad (1969)

Bronzeplastik beim Eingang ("Schwimmer") von Oskar Thiede. Zwei keramische Wandmosaike von Carry Hauser ("Badende", 1964) in der Schwimmhalle, Keramikmosaike im Dampfbad von Paul Meissner ("Antike Badeszene", 1953) und Rudolf Hausner ("Triton, auf einer Flöte blasend", 1953).

Gedenktafel (enthüllt 9. März 1893) für Johann Markus Freiherr von Ehrenfels (1767-1843; Meister der Bienenzucht).

Siehe auch: Bäder, Theresienbadgasse, Theresienbadpark

Videos

Maria-Theresienbad - Gleichenfeier (1953), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 435 (Ausschnitt)
Eröffnung des Theresienbades (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 744 (Ausschnitt)
Theresienbad (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 389 (Ausschnitt)

Quellen


Literatur

  • Alfred Auer: Kurstadt Wien. Wien ²1985, S. 33
  • Hans Werner Bousska: Das Meidlinger Theater im Theresienbad. In: Meidling. Blätter des Bezirksmuseums 25/26 (1990), S. 5 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 56 f.
  • Karl Hilscher: Geschichte des Theresienbades. Wien: Eigenverlag 1902
  • Karl Hilscher: Das Theresienbad im 12. Bezirk. Wien: Eigenverlag 1915
  • Karl Hilscher: Wien's 12. Gemeindebezirk Meidling. Wien: Eigenverlag 1923, S. 26 ff., S. 32 f., S. 59 f., S. 93, S. 228 ff.
  • Hermann Kastner: Neues über den alten Meidlinger Besitz "Theresienbad". In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 18 (1936), 99 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 142 ff. S. 150 ff., S. 190 f.
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 28 f.
  • Stadtbauamt [Hg.]: Das neue Theresienbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 30 (1956)
  • Über die lauwarmen Bäder zu Meldung nächst Wien. Wien 1804