Mattonihof

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Mattoni-Hof
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1885
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Heinrich Mattoni
Einlagezahl
Architekt Gustav Korompay
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27989
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2021 durch WIEN1.lanm07lin
BildnameName des Bildes Mattoni-Hof.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Mattoni-Hof
  • 1., Tuchlauben 12
  • 1., Brandstätte 10
  • Nr.: 558 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 559 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 572 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 573 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 598 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 599 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Mattonihof (1, Tuchlauben 12, Brandstätte 10, Konskriptionsnummern 558 und 559; Zum roten Igel).

Im Jahr 1885 stand Heinrich Mattoni im Besitz der beiden Häuser Stadt 558 und 559, welches als altes Musikvereinsgebäude Bedeutung erlangte. Er ließ beide Gebäude abtragen und an deren Stelle den Mattonihof nach Plänen von Gustav Korompay errichten. Beim Bau der 13 Meter tiefen Fundamente wurden Reste der alten römischen Stadtmauer gefunden (Zur Zeit der größten Ausdehnung des römischen Standlagers verlief dessen Mauer längs der Nordseite des heutigen Grabens). Der besonders tiefe, dreigeschossige Keller wurde als Lagerkeller für den "Mineralwasserversand H. Mattoni" genutzt.

Im Stiegenhaus wurde im ersten Stock eine Gedenktafel mit folgender Aufschrift angebracht: "1885 / Dieses Haus steht in / Gottes Hand / Der Mattonihof wird es genannt. / Erbaut / an Stelle des hier bestandenen Gebäudes / der Gesellschaft der Musikfreunde, / später Strampfer Theater / von / Heinrich v. Mattoni / kaiserlicher Rath etc. / Eigentümer des Kurortes / Giesshübel-Puchstein / in Böhmen. / Gustav Korompay / k.k. Baurat und Architekt. / Johann Görlich / Stadtbaumeister. / 1886"

Kriegsschäden

Am 12. März 1945 kam es zu einem Bombeneinschlag im vierten Stock, der das Haus aufriss und alles bis zum Parterre durchschlug. Außerdem erlitt das das Haus am 9. April 1945 einen Granattreffer oberhalb des in der Brandstätte liegenden Elektrogeschäftes.

Das Haus wurde 1941 zu zwei Dritteln verkauft. 1948 kam es zu einem Rückstellungsverfahren, das mit einem Vergleich endete.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Mineralwasserversand H. Mattoni
  • Elektrogeschäft

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/1: Wien 1.- 12. Bezirk, Residenz Verlag, Salzburg 1990, S. 55
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 137
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 326 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: A.B.Z.-Verlag 1948, S. 60