Moritz Auffenberg von Komarów
Moritz Auffenberg, seit 1915 Auffenberg-Komarow, 1915-1919 Freiherr, * 22. Mai 1852 Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 18. Mai 1928 Wien (Hietzinger Friedhof), k.u.k. Kriegsminister.
Er wurde 1905 Divisionär in Agram (Zagreb, Kroatien), 1906 Generalinspektor der Korpsoffizierschulen, 1909 General in Sarajewo (Bosnien-Herzegowina) und am 20. September 1911 auf Drängen von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este k.u.k. Kriegsminister. In dieser Position gelang es ihm, ein neues Wehrgesetz[1] durchzusetzen. Er wurde als Minister am 12. Dezember 1912 von Alexander von Krobatin abgelöst.
Im Ersten Weltkrieg übernahm er den Befehl über die 4. Armee in Galizien. Die österreichisch-ungarischen Truppen erzielten in der Schlacht von Komarów einen überraschenden Anfangserfolg; Auffenberg wurde deshalb vom Kaiser 1915 zum Freiherrn von Komarow erhoben. Nach dem Scheitern der Galizienoffensive wurde er verabschiedet, 1915 wegen einer angeblichen Korruptionsaffäre mit Aktienspekulation verhaftet, jedoch vom Kriegsgericht freigesprochen.
Er wohnte zuletzt in Wien 3., Salesianergasse 31, nahe dem Unteren Belvedere.[2]
Auffenberg war der erste k.u.k. Kriegsminister. Seine Vorgänger trugen den Titel Reichskriegsminister, der von Franz Joseph I. auf Wunsch Ungarns aufgegeben wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Gesetz vom 5. Juli 1912, betreffend die Einführung eines neuen Wehrgesetzes. In: Reichsgesetzblatt Nr. 128 / 1912 vom 5. Juli 1912. URL: http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1912&page=449&size=45
- ↑ Lehmann 1937, I. Teil, Seite 30
Quellen
Literatur
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
- Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 6. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1928
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987