Moriz Seeler

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Seeler, Moriz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Seeler, Moritz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367013
GNDGemeindsame Normdatei 117444480
Wikidata Q404744
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. März 1896
GeburtsortOrt der Geburt Greifenberg 4021959-8
SterbedatumSterbedatum 18. August 1942
SterbeortSterbeort Riga 4050042-1
BerufBeruf Schriftsteller, Theaterregisseur
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Moritz-Seeler-Gasse
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
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Moriz (Moritz) Seeler, * 1. März 1896 Greifenberg, Pommern, † 18. August 1942 bei Riga, Schriftsteller, Theaterregisseur.

Biografie

Moriz Seeler lebte nach dem Abitur in seiner Geburtsstadt und einem kurzen Militärdienst an der französischen Front im Ersten Weltkrieg ab 1916 in Berlin, wo er rasch Zugang zu literarischen Kreisen fand. Er schrieb Gedichte und Artikel über das Theaterleben für Tageszeitungen und Zeitschriften wie "Der Feuerreiter".

1922 gründete Seeler die "Junge Bühne" als Theater ohne eigene Spielstätte und fixes Ensemble, um im Rahmen von Matineen auf Berliner Bühnen Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern eine Bühne bieten zu können. Dabei kamen unter an derem Stücke von Carl Zuckmayer, Bertolt Brecht oder Marieluise Fleißer zur Aufführung. Auch für junge Schauspielerinnen und Schauspieler ergab sich dabei die Möglichkeit bekannter zu werden. Ab 1926 arbeitete Seeler mit Friedrich Hollaender an Kabarettprogrammen. 1929 gründete er für eigene Produktionen das "Filmstudio 1929", in dem der Stummfilm "Menschen am Sonntag" entstand.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland 1933 emigrierte er nach Prag und nach Wien, konnte jedoch nicht Fuß fassen und kehrte 1935 nach Berlin zurück. Hier fand Arbeit beim Jüdischen Kulturbund Rhein-Ruhr in Köln. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde er zeitweilig verhaftet und zur Zwangsarbeit eingesetzt. Carl Zuckmayers Bemühungen um eine Ausreise Seelers blieben erfolglos. Nach einem Fluchtversuch 1942 wurde der Schriftsteller im August 1942 nach Riga deportiert, wo er in einem nahen Wald ermordet wurde.

Literatur

Weblinks