Musensarkophag

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Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Ausstellung
Status existiert
Gewidmet
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter 
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters 
Architekt
Standort
Ortsbezug
Bezirk
Historischer Bezug Antike
Thema der Erinnerung Tod
Gruppe
Geschlechtsspezifik Frauen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367448
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Friedhöfe, Friedhof, Sarkophag, Grabmal
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Antike
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri

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Beim Musensarkophag handelt es sich um ein antikes römisches Grabmal, das heute im Kunsthistorischen Museum in Wien ausgestellt ist. Erhalten sind die Vorderseite und - als Einzelteile - die beiden Schmalseiten des Sarkophags. Dieses beeindruckende Artefakt stammt aus dem 2. Jahrhundert nach Christus und ist ein herausragendes Beispiel für die römische Bildhauerkunst und die Verehrung der Musen, den Göttinnen der Künste und Wissenschaften, in der römischen Gesellschaft.

Geschichte und Herkunft

Der Musensarkophag wurde ursprünglich als Grabmal für eine vermutlich angesehene Persönlichkeit in Rom hergestellt. Die genaue Herkunft und Identität des Verstorbenen sind jedoch nicht überliefert. Erstmals dokumentiert ist der Sarkophag vor der Basilika S. Maria Maggiore in Rom und später in der römischen Privatsammlung der Galleria Giustiniani. Im Jahr 1815 wurde er zusammen mit der berühmten Lamberg'schen Vasensammlung erworben und fand seinen Weg nach Wien, wo er heute eine wichtige Sehenswürdigkeit im Kunsthistorischen Museum darstellt.

Beschreibung und Symbolik

Bestehend aus weißem Marmor zeichnet sich der Musensarkophag durch kunstvolle Reliefs auf seiner Vorderseite und den beiden Schmalseiten aus. Auf der Vorderseite des Sarkophags sind die neun Musen dargestellt, jeweils mit Attributen und Symbolen ihrer spezifischen Künste. In der Mitte thront die Göttin Athena, während Apollon, der Gott der Musik, ganz rechts außen als Führer der Musen (Musagetes) zu sehen ist. Die Musen sind wie folgt von links nach rechts benannt: Polyhymnia (ernster Gesang), Kleio (Geschichtsschreibung), Terpsichore (Tanz), Thaleia (Komödie), Urania (Astronomie), Euterpe (Lyrik), Melpomene (Tragödie), Erato (Liebesdichtung) und Kalliope (Epos).

Die Schmalseiten des Sarkophags zeigen weitere bedeutende Figuren. Auf der rechten Seite sitzt ein Philosoph vor einer Sonnenuhr mit Buchrolle und Stab in den Händen, was auf die Bedeutung von Wissen und Bildung hinweist. Auf der linken Seite befindet sich ein Dichter vor einer Komödienmaske, was die Rolle der Literatur und der darstellenden Künste in der antiken römischen Gesellschaft unterstreicht.

Der Musensarkophag ist eine wichtige Sehenswürdigkeit im Kunsthistorischen Museum und ein bedeutendes Zeugnis der antiken römischen Kultur. Er trägt dazu bei, die kulturelle Geschichte und den Wert der Künste und Wissenschaften in der Menschheitsentwicklung zu würdigen.

Weblinks