Otto Ludwig Preminger

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Otto Ludwig Preminger mit Liane Haid, Rosy Barsony, Oskar Karlweis, Paul Abraham und Tibor von Halmay (Wilhelm Willinger, 1934)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Preminger, Otto Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18511
GNDGemeindsame Normdatei 119067412
Wikidata Q52997
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Dezember 1906
GeburtsortOrt der Geburt Wischnitz
SterbedatumSterbedatum 23. April 1986
SterbeortSterbeort New York
BerufBeruf Filmregisseur, Theaterregisseur, Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler, Film, Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspielhaus Wien, Otto-Preminger-Straße
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Liane Haid 3.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Otto Ludwig Preminger mit Liane Haid, Rosy Barsony, Oskar Karlweis, Paul Abraham und Tibor von Halmay (Wilhelm Willinger, 1934)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1961)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 1971)

Preminger Otto Ludwig, * 5. Dezember 1906 Wiznitz (Herzogtum Bukowina, heute Rumänien), † 23. April 1986 New York, Film- und Theaterregisseur, Schauspieler, erste Gattin (1932) Marion Mill, zweite Gattin (1951) Mary Gardner, dritte Gattin (1960) Patricia Hope Bryce, Sohn eines Magistratsbeamten.

Biografie

Preminger studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1928), widmete sich daneben aber bereits dem Schauspielberuf. Er sammelte an Provinztheatern Erfahrung, erhielt 1922 von Max Reinhardt am Theater in der Josefstadt erstmals eine kleine Rolle und wurde bereits 1925 Regisseur und Assistent Reinhardts. Er gründete schon während seines Studiums ein eigenes Ensemble ("Die Komödie") und war 1928-1933 Direktor des Theaters in der Josefstadt beziehungsweise 1933-1935 Direktor des Wiener Schauspielhauses. Auch als Theaterregisseur fand Preminger Anerkennung ("Die Marquise von O.", 1933; "Einen Jux will er sich machen", 1934).

Preminger wohnte (laut Meldezettel) bis 1931 am Ring des 12. November 10 in Wien 1 (wo er sich offiziell allerdings erst am 14. Juni 1933 abmeldete), vom 11. September 1931 bis zum 20. Juli 1933 in 8., Piaristengasse 17 (Mai/Juni London-Aufenthalt), danach 8., Piaristengasse 56, und vom 28. November 1933 bis 20. Oktober 1935 in 1., Rathausstraße 3. Zu diesem Zeitpunkt holte ihn Josef M. Schenck nach Hollywood, wo er Assistent von Ernst Lubitsch wurde und bald im Filmgeschäft international Ansehen errang. 1936-1942 war Preminger auch als Schauspieler tätig (insbesondere in New York, wo er auch mehrere Broadway-Stücke produzierte).

Ab 1940 war Preminger in Hollywood als Filmregisseur erfolgreich; aus dieser Zeit stammen einige Filmklassiker (beispielsweise "Laura", 1944). Nachdem er sich 1951 selbstständig gemacht hatte, produzierte er eine Reihe bedeutender Filme, mit denen er in die amerikanische Filmgeschichte einging (darunter "Fluss ohne Wiederkehr", 1954; "Carmen Jones", 1954; "Der Mann mit dem goldenen Arm", 1955; "Bonjour Tristesse", 1957; "Porgy and Bess", 1959; "Anatomie eines Mordes", 1959; "Der Kardinal" [Innitzer], 1963), bei denen er selbst Regie führte und für die er Stars wie Marilyn Monroe, Gary Cooper, Henry Fonda und Frank Sinatra gewinnen konnte.

1961 erhielt er das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Am 7. Oktober 2008 wurde die Otto-Preminger-Straße im 3. Bezirk nach ihm benannt.

Literatur

  • Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 = International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration, New York. Unter der Gesamtleitung von Werner Röder und Herbert A. Strauss. 3 Bände. München [u.a.]: Saur 1980-1983
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... . Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 285
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 185
  • Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou: Vienne 1880-1938. L'apocalypse joyeuse. Paris: Editions du Centre Pompidou 1986
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 34
  • Entdecker und Kämpfer Otto Preminger ist 75. In: Die Presse, 05./6.12.1981, S. 6
  • Ein Unbeugsamer. In New York starb Otto Preminger 80jährig. In: Die Presse, 24.04.1986, S. 5
  • Peter W. Jansen: Otto Preminger. Wiener Preuße in Hollywood. In: Die Zeit 19 (1986)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 04.12.1975
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 01.12.1980