Arnold-Schönberg-Center (3., Schwarzenbergplatz 6; ehemaliges Palais Fanto, erbaut 1917/1918 nach Plänen von Ernst Gotthilf von Miskolczy und Alexander Neumann).
Der Nachlass Schönbergs blieb nach seinem Tod (1951) bis 1964 im Besitz seiner Witwe Gertrud und wurde von den Erben in den 1970er Jahren dem 1973 gegründeten (und bis 1979 öffentlich zugänglichen) Arnold-Schoenberg-Institute an der University of Southern California übergeben; Direktor war der Schönberg-Schüler Leonard Stein. 1975-1993 trugen die "Friends of the Arnold-Schoenberg-Institute" wesentlich zu den Institutsaktivitäten bei.
Nach einem Rechtsstreit zwischen den Erben und dem Institut wegen Nichterfüllung der Auflagen (1996) kam die Sammlung (obwohl sich auch zahlreiche andere Städte beworben hatten) nach Wien in die von der Gemeinde Wien und der Internationalen Schönberg-Gesellschaft gegründeten "Arnold-Schönberg-Center-Privatstiftung" (Direktor Christian Meyer), die im ehemaligen Palais Fanto angesiedelt und am 15. März 1998 eröffnet wurde.
Die Sammlung (etwa 90 Prozent des Nachlasses) umfasst etwa 9.000 Seiten Musikmanuskripte, 6.000 Seiten Textmanuskripte, 3.500 historische Fotografien, persönliche Dokumente, Tagebücher, Konzertprogramme und Schönbergs gesamte Bibliothek (Noten, Bücher und Tonträger). Der Großteil der nicht im Original vorhandenen Manuskripte ist in Kopie und auf Mikrofilm ebenso zugänglich wie eine der weltweit umfangreichsten Präsenzbibliotheken zu Themen der Wiener Schule. Außerdem kann man eine Replika von Arnold Schönbergs Arbeitszimmer aus Los Angeles besichtigen. Die Sammlung ist seit 14. April 1998 für das Publikum zugänglich.
Quellen
Literatur
- Kurier (Sonderausgabe "5 Jahre Arnold-Schönberg-Center"), 27.02.2003, S. 1-8