Panorama von Wien vom Leopoldsberg (um 1830)
In diesem aus vier Blättern zusammengesetzten Panorama wird Wien mit seinen Umgebungen in einem beinahe 360 Grad umfassenden Rundumblick wiedergegeben. Blatt eins zeigt Klosterneuburg, Blatt zwei Bisamberg bis Jedlesee, Blatt drei Wien und die Donauauen, Blatt vier den Kahlenberg und weitere Wienerwald-Berge. Am oberen und unteren Rand werden mit Ziffern und Erklärungen minutiös die wichtigsten Gebäude und Orte vermerkt. Die Wiener Zeitung vom 16. November 1832 lobte die gewissenhafte Vorbereitung des Panoramas und auch dessen künstlerische Bedeutung über die Maßen: "Die genaueste Aufnahme und Bezeichnung auch der entferntesten Puncte ist das Resultat von nicht weniger als 40 Besteigungen des Berges, und keine ähnliche Aufnahme des Berges vermag, was künstlerische Auffassung sowohl als Genauigkeit betrifft, mit dieser Riesenarbeit in Schranken zu treten."
Johann Wachtl (1778 – um 1839) studierte seit 1793 an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war ab etwa 1820 in Graz vor allem als Porträtist und Miniaturmaler geschätzt. Daneben fertigte er auch Kirchenbilder und Landschaftslithografien an.
Quelle
Literatur
- Wiener Zeitung, 16. November 1832, S. 526.
- Ingo Nebehay, Robert Wagner: Bibliographie altösterreichischer Ansichtenwerke aus fünf Jahrhunderten, Bd. 3, Graz 1983, Nr. 792.
- Elke Doppler: Resultat von 40 Besteitungen. In: Sándor Békési / dies. [Hg.]: Wien von oben. Die Stadt auf einen Blick (Katalog zur 414. Sonderausstellung des Wien Museums). Wien: Metro-Verlag 2017, S. 88f.