Paulus Hochgatterer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hochgatterer, Paulus
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37760
GNDGemeindsame Normdatei 115605169
Wikidata Q112391
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Juli 1961
GeburtsortOrt der Geburt Amstetten
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Facharzt für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie, Psychotherapeut, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Förderungspreis für Literatur des Bundeskanzleramts (Verleihung: 1998)
  • Stuttgarter Krimipreis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman 2010 (Verleihung: 2011)
  • Österreichischer Kunstpreis der Sparte Literatur (Verleihung: 2010)
  • Johann-Beer-Preis (Verleihung: 2010)
  • Europäischer Literaturpreis (Verleihung: 2009)
  • Deutscher Krimi-Preis (Verleihung: 2007)
  • Elias-Canetti-Stipendium (Verleihung: 2001)
  • Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur (Verleihung: 2000)
  • Jugendbuchpreis der Jury der Jungen Leser (Verleihung: 1998)
  • Nachwuchsstipendium für Literatur des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (Verleihung: 1989)
  • Projektstipendium des Bundeskanzleramts für Literatur 1998/99
  • Buchprämie des Bundeskanzleramts (Verleihung: 1997)
  • Harder Literaturpreis (Verleihung: 1995)
  • Hans-Weigel-Literaturstipendium des Landes Niederösterreich (Verleihung: 1995)
  • Otto-Stoessl-Preis für Erzählungen der Otto-Stoessl-Stiftung Graz (Verleihung: 1994)
  • Max-von-der-Grün-Preis (Verleihung: 1991)
  • Förderungspreis des Landes Niederösterreich für Literatur (Verleihung: 1991)


  • Stationsführender Oberarzt am Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel in Wien (1995 bis 2001)
  • Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am NÖ Landesklinikum Tulln (2007)
  • Ärztlicher Leiter des Institutes für Erziehungshilfe in Wien Floridsdorf. (2002 bis 2007)
  • Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJP) (2002 bis 2007)

Paulus Hochgatterer, * 16. Juli 1961 Amstetten, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Facharzt für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie, Psychotherapeut, Schriftsteller.

Biografie

Paulus Hochgatterer, der seine Jugend in Amstetten und Blindenmarkt verlebt hatte, studierte an der Universität Wien Medizin und Psychologie. Das Studium schloss er 1985 mit der Promotion ab. Von 1992 an war Hochgatterer Oberarzt am Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel in Wien, später leitete er das Institut für Erziehungshilfe in Wien-Floridsdorf. Seit 2007 steht Hochgatterer als Primar der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie in Tulln (Niederösterreich) vor.

In der Öffentlichkeit bekannt ist Hochgatterer allerdings weniger für seine wissenschaftliche Karriere, sondern als Autor zahlreicher Erzählungen und Romane, wie etwa "Über die Chirurgie" (Wien 1993), "Die Nystensche Regel" (Wien 1995), "Wildwasser" (Wien 1997), "Caretta, Caretta" (Wien 1999), "Über Raben" (Wien 2002) und "Eine kurze Geschichte vom Fliegenfischen" (Wien 2003). Den endgültigen Durchbruch im deutschsprachigen Raum erzielte er mit seinem vielgelobten und preisgekrönten Krimi "Die Süße des Lebens" (Wien 2006). Das Buch, das weit mehr ist als ein Kriminalroman, besticht vor allem durch das Ermittlerpaar: den alternden Kommissar Ludwig Kovacs und den Jugendpsychiater Raffael Horn (Hochgatterers Alter Ego). Das Duo aus Polizist und Arzt löst auch im 2010 erschienenen Band "Das Matratzenhaus" gemeinsam einen schweren Fall von Kindesmissbrauch. 2012 folgte "Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe. Eine Poetik der Kindheit“.

Im selben Jahr beteiligte sich Hochgatterer an "Ganymed Boarding", einem Projekt des Kunsthistorischen Museums, für welches er zu Correggios Gemälde "Entführung des Ganymed" das Stück "fly ganymed" vefasste, welches im Theseustempel von Nikolaus Habjan mit Spielpuppen aufgeführt wurde.

Für die Sommerspiele in Melk verfasste Hochgatterer 2008 das Auftragswerk "Casanova – Giacomo brennt". 2017 erschien die Erzählung "Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war", 2019 der Roman "Flilege fort, fliege fort".

Hochgatterers Prosa speist sich aus den Erfahrungen, die der Autor während seiner psychiatrischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewonnen hat. Im Zentrum des literarischen Interesses steht das Nachempfinden und Verstehenlernen von seelischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, das durch seine schriftstellerische Arbeit auch einer breiteren Öffentlichkeit ermöglicht werden soll.

Zu Hochgatterers Werk liegen Übersetzungen ins Englische, Französische, Niederländische, Spanische und Tschechische vor.

Am 1. März 2007 beteiligte sich der Autor an einer Dichterlesung im Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus. Im Rahmen der Wiener Vorlesungen hielt Paulus Hochgatterer am 21. November 2013 zum Thema "Zehn Jahre Marianne-Ringler-Preis für Forschung in der Psychotherapie" einen Fachvortrag. 2012 und 2015 wirkte er mit Fachvorträgen sowie mit einer Werkslesung am Europäischen Forum Alpbach mit.


Literatur

Weblinks