Peter Schieder

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schieder, Peter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. h.c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35310
GNDGemeindsame Normdatei 1020886021
Wikidata Q1274581
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. August 1941
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 11. Oktober 2013
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Filmkritiker, Chefredakteur, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Partei Österreichs, Sozialistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. Oktober 2013
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 57
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (31.03.1970 bis 21.11.1973)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (07.09.1984 bis 29.10.2006)
  • Amtsführender Stadtrat für Umwelt und öffentliche Einrichtungen (23.11.1973 bis 28.09.1976)
  • Amtsführender Stadtrat für Inneres und Bürgerservice (28.09.1976 bis 27.02.1979)
  • Amtsführender Stadtrat für Umwelt und Bürgerdienst (27.05.1983 bis 10.09.1984)
  • Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreichs (1964 bis 1972)
  • Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (1971 bis 1974)
  • Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (2002 bis 2005)
  • Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (1995 bis 2002)
  • Mitglied des ORF-Kuratoriums (1974 bis 2001)
  • Funktionär der Sozialistischen Jugendinternationale (IUSY)
  • Präsident der World Assembly of Youth (1969 bis 1971)
  • Zentralsekretär der SPÖ (1984 bis 1988)
  • Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (1987)
  • Stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion (1988 bis 2006)
  • Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates (1994)
  • Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Penzing (1995 bis 2002)
  • Leiter der österreichischen COSAC-Delegation (1995 bis 2003)
  • Mitglied der österreichischen Delegation zur IPU (1998)
  • Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ Wien (1999 bis 2005)
  • Vertreter der parlamentarischen Versammlung bei der Venedig-Kommission (2002)
  • Vorstandsmitglied des Nord-Süd-Centrums in Lissabon (2005)
  • Amtsführender Stadtrat Geschäftsgruppe Umwelt und Freizeit (27.02.1979 bis 27.05.1983)
  • Vorsitzender des ORF-Finanzausschusses (1983 bis 2001)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 13. Jänner 2012, Übernahme: 31. Oktober 2012)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2005, Übernahme: 11. April 2005)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 18. Dezember 1987)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. August 1986, Übernahme: 5. November 1986)
  • Ehrendoktorat der Politikwissenschaft der Universität Bukarest (Verleihung: 2004)
  • Spanischer Orden Isabella der Katholischen
  • Ungarischer Verdienst-Orden
  • Rumänischer Orden
  • Ukrainischer Orden des Heiligen Dimitrius von Saloniki


Peter Schieder, * 20. August 1941 Wien, † 11. Oktober 2013 Wien, Filmkritiker, Redakteur, Politiker.

Biographie

Peter Schieder wurde als Sohn des Prokuristen einer Baufirma in Wien geboren. Er besuchte die Volks- und die Mittelschule in seiner Heimatstadt und studierte nach der Matura einige Semester Rechtswissenschaft. Schon von Jugend an politisch interessiert, arbeitete er gleichzeitig als Journalist und wirkte von 1962 bis 1964 als Chefredakteur der Zeitschrift "trotzdem" der Sozialistischen Jugend. Von 1964 bis 1972 fungierte er als Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreichs und engagierte sich gleichzeitig auch in der internationalen Jugendpolitik. So war er Funktionär der Sozialistischen Jugendinternationalen (IUSY) und bekleidete zwischen 1969 und 1971 die Funktion des Präsidenten der Weltjugendversammlung ("World Assembly of Youth"), der internationalen Dachorganisation aller Bundesjugendringe.

Als Achtundzwanzigjähriger wurde er 1970 als damals jüngster Abgeordneter in den Nationalrat entsandt, in dem er sich vor allem in der damals besonders aktuellen Frage der Verkürzung der Wehrdienstzeit von neun auf sechs Monate und auf dem Gebiet der Strafrechtsreform engagierte.

Im Jahre 1973 wechselte Schieder von der Bundes- in die Wiener Kommunalpolitik und wurde zum Stadtrat der Verwaltungsgruppe Umwelt und öffentliche Einrichtungen gewählt. Im Zuge der Umgestaltung des Stadtsenates übernahm er im September 1976 die politische Verantwortung für die Geschäftsgruppe Inneres und Bürgerservice, die er auch noch in der nächsten Wahlperiode innehatte. Anschließend war Peter Schieder von Februar 1979 bis September 1984 als Stadtrat für die Verwaltungsgruppe Umwelt und Bürgerdienst zuständig.

In seine Amtsperiode als Wiener Stadtrat fallen der Aufbau der Umweltabteilung der Stadt Wien, ein großes Bäderbauprogramm, eine Baumpflanzungsaktion unter dem Motto "Ganz Wien trägt Grün", in deren Rahmen etwa eine halbe Million Bäume neu gesetzt wurden, die Gestaltung der Donauinsel als Freizeitgebiet, der Aufbau des Bürgerservices und die Novellierung der Wiener Stadtverfassung.

Im September 1984 kehrte Peter Schieder als Abgeordneter der SPÖ für den Wahlkreis Wien wieder in den Nationalrat zurück und übernahm bis August 1988 die Funktion eines Zentralsekretärs der Partei. Im Nationalrat war er stellvertretender Klubobmann sowie außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Er gehörte dem Nationalrat bis 2006 an.

Als profilierter Außenpolitiker wurde Schieder 1994 Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates und Vorsitzender der österreichischen Delegation zur parlamentarischen Versammlung des Europarates. Von 1995 bis 2002 war er Vorsitzender dessen Sozialdemokratischer Fraktion und von 2002 bis 2005 Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Ferner gehörte er der Kontaktgruppe des österreichischen Parlamentes zum EG-Parlament an. Besonderes Gewicht legte der Politiker auf Kontakte zu den nach 1989 neu entstandenen Demokratien, vor allem zu den Nachbarländern Tschechoslowakei und Ungarn.

Daneben war Peter Schieder von 1974 bis 2001 Mitglied des Kuratoriums des ORF und von 1983 bis 2001 Vorsitzender des ORF-Ausschusses für Finanzen und Technik.

Er erhielt zahlreiche Ehrungen; unter anderem wurde er 2012 zum Bürger der Stadt Wien ernannt. Im Mai 2014 wurde an der neu errichteten Volkhochschule Penzing eine Gedenktafel für Peter Schieder enthüllt

Literatur

Weblinks