Petersbach

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Petersbach bei Siebenhirten. Vergleich 1755 (A), 1780 (B), 1825 (C), 1875 (D), 1912 (E) und 2010 (F).
Daten zum Objekt
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48° 7' 32.26" N, 16° 18' 47.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Petersbach entspringt bei Perchtoldsdorf und mündet bei Maria Lanzendorf in die Schwechat. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über 33,7 km2, sein mittlerer Abfluss (MQ) beträgt etwa 0,3 m3/s. Nur etwa 1,5 Kilometer des Flusslaufes befinden sich auf heutigem Wiener Stadtgebiet. In diesem Bereich war er für die Entwicklung der Gemeinde Siebenhirten von großer Bedeutung. Im Westen der Gemeinde mündete das Au Bachel ein, das zwischen Oberliesing und Rodaun entsprang und den Burggraben des Liesinger Schlosses speiste. Um 1800 wurde dieses in den Liesinger Mühlbach abgeleitet.

Trotz seiner geringen Abflussmenge trieb der Petersbach in Siebenhirten drei Mühlen an: am westlichen Ortsende die Mühle der Brauerei Schellenhof, die seit 1719 bestand, die Teufelsmühle am östlichen Ortsende und eine weitere Mühle im Ortszentrum. Die Schellenhofmühle und die Teufelsmühle bestanden bis Anfang des 20. Jahrhunderts und wurden beide im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Betrieb der dritten Mühle dürfte schon früher, Ende des 19. Jahrhunderts, eingestellt worden sein. Im späten 18. und 19. Jahrhundert wurde die gesamte Abflussmenge in die Mühlbäche dieser Mühlen ausgeleitet.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stiegen die Einwohnerzahlen und die bebaute Siedlungsfläche von Siebenhirten stark an. Damit nahm auch das Ausmaß der Uferschutzmaßnahmen zu. Im 20. Jahrhundert wurde der Lauf des Petersbachs im gesamten Wiener Stadtgebiet stark reguliert. Im Bereich der Kellerberggasse war der Bach auf 200 Meter eingewölbt. Die offenen Strecken waren mit Trapezprofilen hart verbaut. 2012 wurde ein 200 Meter langer Abschnitt des Petersbach renaturiert.

Videos

Petersbach: Katastrophen-Hochwasser in Groß-Wien (1942), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 244 (Ausschnitt)

Literatur

Weblinks