Polleritzenhof
Polleritzenhof (1, Kärntner Straße 31; Konskriptionsnummer 968).
Seit 1348 sind die Besitzer des Hauses, das vor 1394 aus zwei Gebäuden entstanden war, bekannt. Nach seinem Eigentümer Cunrat von Schinta (bis 1394) wurde es "Schintahaus" (auch "Schynndahaus") genannt. Trotz mehrmaligen Besitzwechsels hielt sich diese Bezeichnung bis ins 15. Jahrhundert. 1511 wurde es der Fronleichnamsbruderschaft zu St. Stephan gestiftet, die es aber noch im selben Jahr dem Stadtrichter Hans Rinner verkaufte. Nachdem dieser beim Wiener Neustädter Blutgericht als Gefolgsmann Siebenbürgers 1522 zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war, erklärte Erzherzog Ferdinand das Haus für verfallen, überließ es aber aus Gnade dessen Witwe Barbara. Nach Christoph Poldricz, es ab 1564 besaß, erhielt es den verballhornten Namen "Polleritzenhof", der sich längere Zeit erhielt.
Ausführliche Beschreibung des Hauses im Artikel Zum goldenen Greif (1, Kärntner Straße).
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Gasthaus "Zum goldenen Greif"
- Privatschule
- Hotel "Zum Erzherzog Carl"
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 452 f.