Propsthof
48° 12' 33.55" N, 16° 22' 23.95" E zur Karte im Wien Kulturgut
Propsthof (1., Rotenturmstraße 2). Unter Herzog Rudolf IV. wurde St. Stephan zur Propstei erhoben, der wiederholt umgebaute Pfarrhof bei St. Stephan erhielt somit den Namen Propsthof. In seinen Räumen fand 1267 das sogenannte Wiener Konzil statt. Das Gebäude stand teils in der Wollzeile, teils am Stephansfreithof und nahm eine große Fläche ein. Hier versammelten sich 1458 die Bürger, um Friedrich III. den Treueid zu leisten; im selben Jahr hielten dort die österreichischen Landstände ihre Beratungen ab. 1490 diente der Propsthof Maximilian I. und 1515 König Sigismund von Polen als Wohnung. Nach der Erhebung zum Bistum (1469) und der feierlichen Verlesung des diesbezüglichen Breve durch den päpstlichen Gesandten Alexander von Forli in der Stephanskirche (1480) erhielt der Propsthof den Namen Bischofshof.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Apotheke “Zum schwarzen Bären" (1425 – mindestens 1499)
Literatur
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 157
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 407